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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 74

1883 - Berlin : Hofmann
' 74 Bei der Belagerung von Hipp o starb der Bischof Augustin, der Sohn der frommen Monica, welche einst der Bischof Ambrosius von Mailand nut den Worten getrstet hatte: Sei getrost, meine Tochter, ein Sohn so vieler Gebete und Thrnen kann nicht verloren gehen!" Aus einem leichtfertigen Weltkinde hatte der Glaube den Augustin zu einem auserwhlten Rstzeuge der Kirche gemacht. Die Vandalen hausten wie Raubtiere in dem eroberten Lande und unternahmen alljhrlich Raubzge in die Kstenlnder des Mittel-lndischen Meeres. Im Jahre 455 eroberten sie Rom und plnderten es in grauenhafter (vandalischer!) Weise. Auf der Heimfahrt verschlang jedoch das sturmerregte Meer die geraubten Schtze. Angeln und Sachsen gingen 449 unter Hengist und Horsa nach Britanmen, verdrngten die Briten und grndeten 7 angelschsische Knigreiche. Das Land erhielt von den Angeln den Namen England, d. h. Angelland. 6. Attila oder Etzel. An 50 Jahre hatten die Hunnen in Ungarn als Nomaden und Ruber gehaust. Da rief sie ihr Fhrer Attila zu neuen Thater der Zerstrung. Er gab vor, das Schwert des Kriegsgottes ge-funden zu haben und zur Gottesgeiel" der Völker berufen zu sein. Sein Hoflager war beitokay an der Thei; sein Holzpalast strotzte von Luxus und wimmelte von Gesandten der Völker. Er selbst war einfach, schrecklich gegen Feinde, gtig gegen Flehende, unparteiisch als Richter. Von dem oftrmischen Hofe erprete er ungeheure Tributsummen. Mit mehr als l/2 Million Streitern zog er an der Donau stromauf gegen Westen. Blut, Leichen, verheerte Felder und verbrannte Ortschaften bezeichneten seinen Weg. Die Burgunder schlug er und rottete ihr Knigsgeschlecht aus. Bei Trottes (Troa) an der Seine (n) oder, wie man bislang annahm, auf den Katalaunischen Feldern bei C h a l o n s (Schalonx) an der Marne kam es zur Vlkerschlacht (451). Auf der einen Seite standen die Hunnen und viele unterworfene Völker unter Attila, auf der andern die Rmer unter Aetius, die Westgoten und andere deutsche Völker unter Theoborich. Ein Sieg der Hunnen wre ein Sieg der Barbarei der die christliche Bildung gewesen. Der Anprall der Hunnen war so furchtbar, da die Rmer wichen und der Westgotenknig fiel. Aber der Fall ihres Fhres entflammte die Wut der Goten, und nach dem blutigsten Ringen wichen endlich die Hunnen. Attila hatte in seiner Wagenburg schon einen Scheiterhaufen aus Stteln errichten lassen, um sich mit seinen Schtzen zu verbrennen, aber Aetius, der auf die siegreichen Westgoten eiferschtig war, lie ihn unbehelligt den Rckzug antreten. Im nchsten Jahre fiel er in Italien ein und verbrannte Aquileja am Jsonzo. Die Bewohner der Umgegend flchteten in die Lagunen, d.h. Buchten, Kanle und Jnfelchen des Adriatischen Meeres, und grndeten Venedig. Rom wurde nach einer Sage durch die Frbitte des greisen Bischofs Leo d. Gr. gerettet. Den Attila raffte der Tod in der Nacht seiner Vermhlung hinweg (454). Um die Leiche ritten die Hunnen mit abgeschnittenen Haaren und zerfetzten Gesichtern und besangen seine Thaten. Samt seinen Schtzen wurde er in einen dreifachen (goldenen, silbernen
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