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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 76

1883 - Berlin : Hofmann
76 Aufregung, Reue und Schmerz warfen ihn aufs Krankenbett, das nach 3 Tagen sein Totenbett wurde (526). Seine Tochter Amalasuntha bernahm die Regierung fr ihren 10jhrigen Sohn Athalarich, bevorzugte aber die Rmer und rmische Bildung, wodurch sie den Zorn der Goten erregte. Nach dem frhen Tode ihres Sohnes nahm sie ihren Vetter Theobat zum Mitregenten an. Dieser lie sie jedoch im Bade ertrnken und erniedrigte sich feige vor dem ostrmischen Kaiser Justinian, der die gemordete Knigin zu rchen vorgab, indem er Italien mit Krieg berzog. Da entsetzten die Goten Theobat und whlten den tapfern Vitiges als König. 2. Justinian I. (527565) in Konstantinopel erneuerte den Glanz des rmischen Namens. Er lie die prchtige Sophienkirche bauen und eine vollstndige Gesetzsammlung anlegen. Unter ihm brachten zwei Mnche in ihren hohlen Stben Eier des Seidenspinners aus China und fhrten den S ei d e n b au in Europa ein. Sein Feldherr Belisar besiegte den Vandalenknig Gelimer und machte dessen Reich zu einer griechischen Provinz (534). Die einst so mchtigen Mandaten, der Schrecken des Mittelmeers und seiner Ksten, waren durch das heie Klima und die ppigen Gensse in dem reichen Lande rasch verweichlicht, entartet und durch Zwietracht geschwcht worden. Vor der bergabe seiner letzten Feste bat Gelimer um ein Brot, einen Schwamm und eine Harfe. Auch Italien eroberte Belisar. Die Krone der Goten schlug er aus und nahm den König Vitiges in Ravenna gefangen (539). Nach seiner Abberufung eroberte der herrliche Gote Totilas alles zurck. Wegen mangelnder Untersttzung konnte der nach Italien zurckgesandte Belisar nichts gegen ihn ausrichten und wurde wieder abberufen. Darauf zog Narfes heran und besiegte den gotischen Helden Totilas, der tapfer fechtend fiel. An seiner Stelle hoben die Goten den ernsten Helden Tejas als Heerknig auf den Schild. Aber in der Schlacht am Vesuv wurde er beim Wechseln des Schildes, der mit 12 Speeren gespickt war, durch einen Wurfspie tdlich getroffen. Der Rest der Goten erhielt freien Abzug. Ihr Land wurde das Exarchat Ravenna (555). 3. Alboin. Narfes wurde wie Belisar mit Undank belohnt. Er wurde abgerufen, weil nach der Meinung der Kaiserin Sophia in seine Hand besser der Spinnrocken als der Feldherrnstab passe. Mit der Antwort: Ich werde ihr einen Faden spinnen, woran sie lebenslang wickeln wird!" soll er darauf die Longobarden ins Land gerufen haben. Ihr Anfhrer Alboin hatte die Gepiden besiegt, mit eigener Hand den König erschlagen und dessen Tochter Rosamunde zum Weibe genommen. Jetzt eroberte er den ganzen Norden Italiens und grndete das longobardische Reich mit der Hauptstadt Pavia(568). Er wurde von seiner Gattin ermordet, weil er sie angeblich gezwungen hatte, aus dem Schdel ihres Vaters zu trinken. Mit der Grndung des Longobardenreichs endet die Vlkerwanderung. Sie brachte durch
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