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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 86

1883 - Berlin : Hofmann
86 35. Die Karolinger. 1. Ludwig der Fromme konnte die Zgel der Negierung eines so groen Reiches nicht führen. Die Geistlichen, die Groen des Reiches und seine eigenen Shne entwanden sie ihm. Er lie sich zu einer Tei-luug des Reiches unter seine Shne Lothar, Pipin und Ludwig bereden. Sein Neffe Bernhard, der sich als König von Italien da-gegen erklrte, wurde grausam geblendet und starb daran. Als spter Ludwig seinem nachgebornen Sohne Karl dem Kahlen, auf Betrieb seiner rnkevollen Gattin Judith von Bayern, in einer neuen Teilung die besten Landesteile zuwenden wollte, stellten sich die lteren Shne zur Wehre, brachten mit Beistand des Papstes die Truppen des Kaisers auf dem Lgenfelde unweit K o l m a r zum Abfall und ntigten Lud-wig zur Abdankung. Ja Lothar sperrte ihn in ein Kloster und zwang ihn, auf einem Sacke knieend, ffentlich Kirchenbue zu thun. Dieses nichtswrdige Betragen emprte des Kaisers Sohn Ludwig. Mit den Waffen befreite er seinen Vater und setzte ihn wieder auf den Thron. Doch das Unglck hatte diesen nicht weiser gemacht. Nach Pipins Tode verkrzte er in einer neuen Teilung seinen Sohn Ludwig. Entrstet wollte dieser sein Recht mit gewaffneter Hand schtzen, da befreite der Tod den gramgebeugten Kaiser von seinen Leiden. Er starb auf einer Rheininsel bei Ingelheim (840). 2. Vertrag von Verdun (843). Nun brach der Bruderkrieg in hellen Flammen aus. Den bermtigen Lothar demtigten die beiden andern Brder in der Schlacht bei Fontenaille (spr. Fon^tenaj) und ntigten ihn nach mehrtgigem Kampfe zum Vertrage von Verdun (spr. Werdng), in dem das Reich Karls des Groen geteilt wurde: Lothar bekam Italien mit der Kaiserwrde und einen Landgrtel vom Mittel-meer bis zur Nordsee, den Rhone und den Rhein entlang (Burgund und Lothringen). Karl der Kahle erhielt Frankreich, und Ludwig Deutschland nebst einigen Stdten auf dem linken Rheinufer, des Wein-baues wegen. Als Lothars Geschlecht nach unglcklicher Regierung aus-starb, fielen die Städte von Elsa und Lothringen an Deutschland. 3. Ludwig der Deutsche war von edler Leibes- und Geistes-bildung und mutigen Herzens. Drei gefhrliche Feinde umdrohten sein Reich: die Normannen im Norden, die Slaven an der Elbe und diema-gyaren (spr. Madjaren) an der Donau. Die Normannen machten unter ihren Seeknigen die nrdlichen und westlichen Meere unsicher und drangen mit ihren leichten Fahrzeugen ans den Flssen bis in das Herz von Deutschland und Frankreich. Sie brandschatzten Paris, plnderten Kln, verbrannten Hamburg. hnlich machten es die Feinde im Osten. Da setzte Ludwig an den bedrohten Grenzen Herzge ein. Sein Leben war ein fortwhrender Kampf; dazu trbte der Kummer der seine erb-schtigen Shne seine letzten Jahre.
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