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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 118

1883 - Berlin : Hofmann
auf seine Stammburg Habsburg gerichtet. Die Mrder aber flohen nach allen Richtungen auseinander. Nur der weniger schuldige Rudolf von Wart wurde ergriffen und aufs Rad geflochten. Drei Tage litt er Todesqualen, während seine treue Gattin unter dem Rade weinte und betete. Herzog Johann aber, den man Parricida, d. h. Verwandten-mrder, nannte, bte seine That als Mnch und starb jung in Pisa. Witwe und Tochter des Ermordeten nahmen eine schreckliche Rache an den Verwandten der Mrder und lieen gegen 1000 hinmorden. An der Sttte des Verbrechens grndeten sie das Kloster Knigsfelden. 4. Verteidigung der Schweizerfreiheit. Leopold von fter-reich, des Ermordeten zweiter Sohn, wollte das Schweizervolk aus mancherlei Ursachen zchtigen und zog mit schwer gewappneter Reiterei gegen sie. Da er durch den Pa bei Morgarten kam, fielen ihn die bespttelten Hirten mit Todesverachtung und Freiheitsmut ein. Fnfzig Verbannte wlzten Felsblcke vom Berge herab ans die sterreicher und brachten Tod und Verwirrung in die Reihen des stolzen Feindes. In schmhlicher Flucht rettete sich nur ein kleiner Teil (1315). Ein andrer Leopoldvon sterreich versuchte bei S em p a ch das Hirtenvolk zu unterwerfen (1386). Seine schwer bewaffneten Ritter gaben ihre Rosse den Trobuben und stellten sich in einein Vierecke auf, aus dem nach allen Seiten die Spiee starrten. Vergebens suchten die Schweizer einzudringen; einer nach dem andern fiel durchbohrt zur Erde. Da rief nach der Sage Arnold von Winkelried: Ich will der Freiheit eine Gasse machen; liebe Eidgenossen, sorgt fr mein Weib und meine Kinder!" Dann fate er so viel Spiee, als er mit den Armen umspannen konnte, und begrub sie in seine Brust. Im Falle ri er die Ritter nieder; durch die Lcke drangen die Schweizer in das eherne Viereck und metzelten alles nieder. Da die Trobuben mit den Rossen entflohen waren, so kamen die meisten Ritter aus der Flucht um oder erstickten bei der Sommerglnt in ihren Harnischen. Unter den Toten war auch Leopold, der die Niederlage nicht berleben mochte. Spter wollte der reiche aber eitle und schwache Herzog Karl der Khne von Burgund die Schweizer unterjochen; aber bei Granson (1476) verlor er mit der Schlacht seine reichen Schtze, bei Murten 15 000 Mann seines Heeres und bei Nancy endlich im Kampfe um Lothringen sein Leben (1477). Die Tapferkeit der Schweizer wurde sprichwrtlich, und die meisten Fürsten suchten sie in ihren Dienst zu nehmen. Auf dem deutschen Kaiserthrone folgten: Der Luxemburger Heinrich Vii. (13081313), der Bayer Ludwig Iv. (13131347), der Luxemburger Karl Iv. (13471378), fein Sohn Wenzel (13781400), Ruprecht von der Pfalz (14001410), der Luxemburger Sigismund (14101437), die Habsburger Wibrecht Ii. (14371439) und Friedrich Iii. (14391493).
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