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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 134

1883 - Berlin : Hofmann
134 manns Seyfried Schweppermann zugeschrieben, dessen Teilnahme an dieser Schlacht jedoch nicht verbrgt ist. Ludwig soll, als nach der Schlacht nur wenige Eier zur Stillung des Hungers aufgetrieben werden konnten, diesen Feldherrn durch das Wort geehrt haben: Jedem Mann ein Ei, dem braven Schweppermann zwei!" Leopold, der Bruder des Besiegten, setzte den Krieg fort. Der Papst Johann Xxii. in Avignon mengte sich auch in den Streit und sprach der Ludwig den Bann, der sein Land das Interdikt aus. Da versuchte Ludwig seine Ausshnung mit dem gefangenen Friedrich und besuchte ihn selbst auf der Transnitz. Der Kummer hatte den Gefangenen gebeugt und sein Haar gebleicht; seine Gattin hatte sich die Augen ausgeweint. Friedrich gelobte eidlich, den Frieden zu erwirken oder in seine Haft zurckzukehren. Als er vergebens den Starrsinn seines Bruders zu beugen versucht hatte, stellte er sich wieder in Mnchen zur Haft. Gerhrt umarmte ihn Ludwig und teilte hinfort Tisch, Bett und Negierung mit ihm. Als dem Papste diese Mr ver-kndigt wurde, schttelte er unglubig sein Haupt; denn solche Treue gab es in Frankreich und Italien nicht mehr. Friedrich gewann brigens nie-mals Einflu auf die Regierung. Der Kummer hatte feine Gesundheit untergraben und fhrte ihn einem frhen Tode zu. Schnheit, Edelmut und Macht bei unsglichem Unglck, das war sein Leben. Ludwig bemhte sich unablssig, von: Bann loszukommen, aber der Papst stellte die demtigendsten Bedingungen. Da traten die Kurfrsten zu Rense am Rhein zusammen (1338) und erklrten, da ein recht-mig gewhlter Kaiser der ppstlichen Besttigung nicht bedrfe. 2.Zustnde in der Mark Brandenburg. Der Tod Waldemars war das Signal fr die lsternen Nachbarn gewesen, der die verwaiste Mark herzufallen und Stcke abzureien. Kaiser Ludwig sprach endlich (1324) das Land als erledigtes Reichslehen seinem Sohne Ludwig zu und bernahm selbst die Vormundschaft. Mit den Nachbarn setzte er sich in Gte oder mit Gewalt auseinander, und dem Unwesen der Raubritter steuerte er nach Krften. Da zog von Osten eine drohende Wetterwolke heran. Der Bischof von Leims hatte den Polenknig Wladislans den Kleinen zu einem Raubzuge nach Brandenburg aufgestachelt. Die rohen polnischen Kriegshorden plnderten Kirchen und Klster, steckten Drfer und Städte an, zerstampften die Felder, mihandelten Weiber und Kinder, schlugen nieder, was sich widersetzte, und schleppten an 6000 Männer in die Sklaverei. Auch nach dem Abzge der Polen dauerten die Kmpfe mit den Nachbarn fort, und zu ruhigem Gedeihen konnte das unglckliche Land nicht kommen. Kaiser Ludwig vermhlte seinen Sohn mit der reichen, aber herrischen Margarethe von Tirol, von einem ihrer Schlsser Manltasch" genannt, nachdem er sie vorher eigenmchtig von ihrem Gatten Johann v. Bhmen getrennt hatte. Dieser Eingriff in die Kirchengesetze entfremdete dem Kaiser viele Herzen und entflammte
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