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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 135

1883 - Berlin : Hofmann
"bett Streit mit dem Papste heftiger als zuvor. Ein Teil der Kurfrsten setzte ihn sogar ab und whlte Karl Iv. von Luxemburg, den Sohn des Bhmenknigs, zum Kaiser, doch konnte derselbe bei aller Schlauheit nicht aufkommen. Da berraschte der Tod den Kaiser Ludwig auf emer Brenjagd (1347). Den Gegenkaiser Gnther von Schwarzburg bewog Karl durch Geld zum Rcktritt und lie sich dann nochmals kren. 3 Der falsche Waldemar. Durch ein listiges Gaukelspiel suchten die Feinde der Bayern den Markgrafen zu schdigen. Ein bejahrter Pilger erbat sich beim Erzbischof von Magdeburg, der eben zu Tische sa, einen Becher Weins. Er erhielt ihn, trank und lie dann emen Siegelring in den Becher fallen. Als diesen der Erzbischof erblickte, rief er: Das ist Markgraf Waldemars Ringsogleich lie er den Pilger herauf-fhren und erkannte aus seinen Zgen, seiner Haltung und seinen Worten Waldemar. Dieser erzhlte, da ihn Gewissensbisse der die Ehe mit emer nahen Verwandten zu einer Pilgerfahrt ins heilige Land getrieben hatten. Dort habe er von der Not seines Volkes gehrt, und das habe ihn zuruck-gefhrt. Alle Feinde Ludwigs mid fast alles Volk in der Mark fielen dem vorgeblichen Waldemar zu, auch Karl Iv. erkannte ihn als rechtmigen Herrn der Mark an. Rur Frankfurt, Spandau und Treueuwetzeu blieben Ludwig treu. Gegen seine srstlichen Helfer erwies sich Waldemar dank-bar indem er ihnen Städte und Landstriche abtrat. Kaiser Karl shnte sich svter mit Ludwig aus und lie nun nach einer neuen Untersuchung den Waldemar fr erneu Betrger erklären. Ludwig eroberte m kurzer Zeit das Land zurck, aber er konnte keine Freude an der Mgierung eines verheerten Landes und eines imgeliebten Volkes finden. Er trat (1351) die Regierung an seinen in Rom geborenen Bruder Ludwig den Rmer ab und zog sich nach Tirol zurck. Der falsche Waldemar gmg nach Dessau, wo er als Fürst geehrt und nach seinem Tode im frstlichen Erbbegrbnis bestattet wurde. Er soll ein Knappe Waldemars, der spa-tere Mller Jakob Rehbock, gewesen imd von Ludwigs Femden wegen seiner hnlichkeit mit Waldemar zum Werkzeuge des Betruges gemacht ordm K ^ Fltle. Unter Ludwig dem Rmer wurde Branden-brg zum Kurfrstentum erhoben. Sr und sein Bruder Otto schlssen mit Karl Iv. einen Erbvertrag, wonach die Mark an Wenzel, den Sohn des Kaisers fallen sollte, falls sie ohne Shne^strben. Aus Ludwig den Rmer olgte sein Bruder Otto der Faule, der klaglichste Fürst, welcher je ein Land zu regieren gehabt hat. Den Kaiser, der ihn mit semer altchen Tochter verlobt hatte, lie er nach Gefallen schalten. Wenn er nur Geld zu seinen Verschwendungen erhielt! Seme Verwandten machten ihn end-lich mitrauisch gegen den Kaiser. Da wollte er sich aufraffen und die Bande abschtteln, aber es war zu spat. Der Kaiser besiegte und ent-setzte ihn. Auf dein Schlosse Wolfstein bei Landshut bekam er em ansehnliches Jahrgeld zu verzehren und zog sich durch fem wstes Treiben
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