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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 162

1883 - Berlin : Hofmann
162 von Alba mit einem Heere ab, um den Ketzer- und Freiheitssinn der Niederlnder auszutreiben (1567). Viele der angesehensten Niederlnder verlieen vor seiner Ankunft ihre Heimat, unter ihnen der vorsich-tige Oranien. Vergebens hatte er auch Egmont zur Flucht geraten. Dieser und Ho o rn wurden in Brssel ergriffen und enthauptet. Gegen hoch und niedrig wtete nun Alba an der Spitze seines Blutrates . Tausende endeten ihr Leben am Galgen, unter dem Schwerte, auf dem Scheiterhaufen. Andere flchteten ins Ausland. Ihre Gter wurden eingezogen, Witwen und Waisen ins Elend gestoen. 3. Befreiungskmpfe. Nun entbrannte ein wilder, wechselvoller Krieg, der auf beiden Seiten mit der entsetzlichsten Grausamkeit gefhrt wurde. Die Busch- und Meergeusen hatten zu Lande und Wasser den Spaniern Vernichtung geschworen. Wilhelm von Oranien wurde Statthalter (1572) und der Calvinismus Landesreligion. Vergebkch belagerten die Spanier die Stadt Leiden. Als bei der steigenden Hungers-not einzelne Brger von bergabe sprachen, da rief der Brgermeister: Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sttigt euch, aber redet nicht von bergabe!" Ein Brger rief: Wir haben 2 Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach man die Dmme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so da die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zufhren konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Danke fr diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universitt gegrndet. Traurig war das Los Antwerpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und M entsetzlicher Weise geplndert. Sie hat nie wieder ihre frhere Blte erreicht und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die Befreiung. Jahrelang schwankte das Schicksal des nn-glcklichen Landes hin und her. Endlich vereinigten sich die 7 nrdlichen (protestantischen'! Provinzen durch die Utrechter Union (1579) zu einem engeren Bunde und sagten sich zuletzt frmlich von Spanien los (1581). Dem von Philipp gechteten Wilhelm von Oranien wurde die Statthalterwrde der Vereinigten Staaten der Niederlande bertragen. Aber schon nach 3 Jahren erscho ihn Gerard indelst meuchlings, um den Preis von 25 000 Dukaten zu verdienen. Wilhelm von Oranien starb mit den Worten: Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mrder ward ergriffen und martervoll hin-gerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand er-hoben. Nach Wilhelm leitete sein feuriger Sohn Moritz die junge Jie-publik. Sie kam oft in harte Bedrngnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Untersttzung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurck und zwang Spanien zu einem Waffenstillstnde. Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht; er starb an der entsetz-lichen Lusesucht (1598). 20 Millionen Menschen und 600 Millionen Dukaten hatte er seinen finstern und ehrgeizigen Plnen geopfert, uno
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