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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 166

1883 - Berlin : Hofmann
166 grndeten. Er erlangte auch die Mitbelehnnng b er Preußen (1569), die den spteren Anfall des Landes an Brandenburg vorbereitete. Joachim gab durch seine Prachtliebe dem Lande ein schlimmes Beispiel. Der Luxus wuchs so ungeheuer, da strenge Gesetze gegen die Kleider-pracht und andere Ausschreitungen der Prunkliebe gegeben werden muten. Weil es dem Kurfrsten immer an Geld mangelte, so gestattete er den Juden gegen ein hohes Schutzgeld die Rckkehr, ja den jdischen Mnzmeister Li ppold lie er nach Belieben schalten. Heiter schlrfte er alle Freuden des Lebens bis ins Alter. Da erkrankte pltzlich sein redlicher Bruder Hans von Kstrin bedenklich; das war dem frh-lichen Manne eine dstere Todesmahnung. Wirklich starb er noch einige Tage vor seinem Bruder (1571). Sein Sohn Johann Georg (15711598) vereinigte wieder die ganze Mark, weil Hans von Kstrin nur Tchter hatte. Er war streng und sparsam; den Juden Lippold lie er foltern und von Pferden zerreien; die Juden verwies er aber-mals des Landes. Sein Sohn Joachimfriedrich (15981608) erhielt die Vormundschaft der den geisteskranken Herzog Albrech tll. von Preußen. Er richtete das G eh e im r a t s k o l l e g i u m als Bei-rat des Fürsten ein, woraus sich das Ministerium entwickelte. Die Bil-dung befrderte er durch Grndung desio achimsthals chen Gym-nasiums, das erst aus einem Jagdschlosse bei Angermnde und dann in Berlin war. Die Einheit der Mark wurde durch dengeraerhaus-vertrag erhalten, wonach sein Bruder die Lnder seines kinderlosen Oheims von Ansbach und Baireuth bekam. Seine wohlthtige Gattin Katharina richtete in Berlin die Schloapotheke ein. Sie legte bei Berlin Meiereien an, lie die Milch auf dem Molkenmarkte verkaufen und von dem Ertrage den Armen unentgeltlich Arzneien verabreichen. 3. Johann Sigismund (16081619) war ein gebildeter, ent-schloffen er Fürst, der in den Zeiten schwerer Ghrung das Staatsruder mit Geschick und Festigkeit fhrte. Er trat zum reformierten Bekenntnis der und regte dadurch die lutherischen Mrker gewaltig auf, enthielt sich aber aller Gewaltschritte, um die Gemter zu beruhigen. Durch seine Gattin Anna, die Enkelin des vorletzten Herzogs von Jlich-Clev e am Niederrhein, erhielt er Ansprche auf jene Herzogtmer. Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, auch ein Enkel jenes Herzogs Wilhelm von Cleve, machte sie ihm aber streitig. Jmvertragevon Xanten einigte man sich jedoch durch eine Teilung(1614), denn schon machte der Kaiser Miene, das Land durch seine Spanier besetzt zu halten. Brandenburg erhielt Cleve, Mark und Ravensberg, den Anfang der jetzigen Rheinprovinz. Vier Jahre spter starb das Herrscherhaus in Preußen aus, und Johann Sigismund wurde von dem Polen-knige mit dem Herzogtums belehnt, das spter dem ganzen Lande den Namen gab. Sein schwacher Sohn Georg Wilhelm (16191640) sah unter den Strmen des 30jhrigen Krieges sein Land an den Rand
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