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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 225

1883 - Berlin : Hofmann
225 alte General Steinmetz einen glnzenden Sieg (27. Juni). Weit und breit war das Feld mit weien sterreichischen Uniformen beset, und die Gefangenen wurden wie Schafe zusammengetrieben. Den 28. folgte der Sieg bei Skalitz, den 29. der bei Schweineschdel und die Einnahme von Kniginhof. Infolge dieser Niederlagen zog sich der sterreichische Oberfeldherr Benedek in eine befestigte Stellung auf den Hhen von Chlnm, Lipa und Sadowa zurck und erwartete den Angriff der Preußen. o. Die Entscheidung. Am 2. Juli erschien König Wilhelm bei der Armee, entbot ihr Gru und Dank und wurde mit unendlichem Jubel begrt. Schon den 3. Juli entbrannte die entscheidende Schlacht bei Kniggrtz. Mit Todesverachtung rckte die Armee Friedrich Karls durch den Wald und das regennasse Feld den befestigten Hhen entgegen; aber einen entsetzlichen Granatenhagel spieen die sterreichischen Geschtze der sie aus, denn die sterreicher hatten genau die Eutfer-nungen bemessen und sich sogar Zeichen an den Bumen eingeschnitten. Schaurig war der Sturmlauf durch den Wald von Sadowa unter den sausenden und pfeifenden Kugeln und den krachenden sten und Bumen. In Kstndigem Kampfe erschpften die Tapferen ihre Krfte, ohne doch des Feindes Meister werden zu knnen. Etwas besser ging es auf dem rechten Flgel, wo Herwarth unter groen Schwierigkeiten endlich die tapfern Sachsen zurckdrngte. Auf einer Hhe berwachte der König den Gang der Schlacht. So sieht ein König aus, der siegen will!" Gegen Mittag stand die Schlacht, und alle Augen richteten sich sehnlich nach Osten, woher der Kronprinz kommen mute. Derselbe hatte erst 4 Uhr morgens den Marschbefehl erhalten und sich ungesumt auf den 6stndigen Weg gemacht. Nachmittag endlich ging die Kunde durch die Armee: Der Kronprinz ist da!" und neue Kraft durchdrang die erschpften Krieger. In unwiderstehlichein Ansturm ging es auf allen Seiten vorwrts. Den Truppen des Kronprinzen gelang es, C h l u m, den Schlssel von Venedeks Stellung, zu nehmen. Da sah Benedek, der dis dahin in khler Ruhe seine Befehle erteilt hatte, da die Schlacht verloren war, und gab den Befehl zum Rckzge. Der Kanonendonner verstummte pltzlich, und in wilder Flucht wlzte sich der verwirrte Heeresknuel gegen die Festung Kniggrtz. Noch ein groartiges Reiter-gefecht entspann sich, in dem die berhmte sterreichische Kavallerie von der preuischen geworfen wurde. Nicht enden wollte der Jubel der Truppen, als ihr Kriegsherr sie auf dem Schlachtfelde begrte. Bis-marck hatte ihn nur mit Mhe aus dem Granatenfeuer entfernt; auf seine Mahnungen hatte der König geantwortet: Ich kann doch nicht davon-reiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht!" Der herrliche Sieg war mit 10 000 Gefallenen, darunter der Garde-General Hitler von Grtringen und Prinz Anton von Hohenzottern, erkauft. Die sterreicher hatten 20 000 Tote und Verwundete, 20 000 Ge- Polack, Geschichtsbilder. .Aufl. 15
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