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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 226

1883 - Berlin : Hofmann
226 fcmgette, 174 Kanonen, 11 Fahnen und vieles Kriegsmaterial einge-bt. d. Derfriede. Im Siegesfluge folgten nun die Preußen den Flchtigen auf dem Fue. Schon winkte in der Ferne der hohe Stephansturm von Wien. Ein Corps berstieg die kleinen Karpathen, siegte bei Blumenau und bedrohte Preburg. Da wurden in Nikols-brg die Friedensbedingungen vereinbart, die der Friede von Prag besttigte: sterreich schied aus Deutschland, verzichtete auf Schleswig-Holstein und zahlte 90 Mill. Mark Kriegskosten; auerdem gab es Preußen freie Hand, die deutschen Verhltnisse nrdlich des Mains nach Gutdnken zu ordnen. Italien, das brigens zu Lande eine Niederlage bei C n st o z z a und zur See bei L i s s a erlitten, bekam Venetien, das Kaiser Franz Ii. Joseph an Napoleon abgetreten hatte, um dessen hilfreiche Einmischung anzurufen. Preußen grndete nun den Nord-deutschen Bund, dem alle Staaten nrdlich vom Maine beitreten muten. Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frank-furt a. M. wurden Preußen einverleibt. Whrend des Siegeslaufes der preuischen Armee im Osten hatte die Mctinarntee unter General Vogel von Falken st ein durch ihre Schnelligkeit und Tapferkeit groe Erfolge im Westen errungen. Bei Dermbach, Kissingen, Afchaffenburg schlug sie die uneinigen und schlecht gefhrten sddeutschen Truppen. Die sddeutschen Fürsten erhielten darauf einen billigen Frieden und schloffen spter mit Preußen ein Schutz- und Trutz-bndnis. Der kurze glorreiche Krieg hatte durch die Kraft und Weisheit der Leitung, die uuvergleidjliche Tapferkeit und Schlagfertigkeit der Truppen, die Opferwilligkeit und den hingebenden Patriotismus des ganzen Volkes Preuens Rtchm durch alle Welt getragen mtd ihm einen Ehrenplatz an der Spitze der Völker angewiesen. 4. Der franzsische Krieg 187071. a. Veranlassung und Ausbruch. Der franzsische Kriegsruhm war vor dem preui-fchen erbleicht, und das lie den Franzofen keine Ruhe. Nad)e fr Sadowa!" war die Frh- und Spatpredigt der Zeitungen. Die Gelegenheit zu dieser Rache brach man vom Zaune. Die Spanier hatten ihre sittenlose Knigin Jsabella verjagt und nach mand)erlei Wirrnissen den Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, einen sehr entfernten Verwandten unseres Knigshauses, auf den Thron berufen. Da brach ein Sturm des Unwillens in Frankreich los: Auch in Spanien ein Hohenzoller? Nimmermehr!" Und vom Könige sor-derte man, da er dem Prinzen Leopold die Annahme der Krone ver-bieten sollte. Der König wies diese Zumutung ab, da er dazu kein Recht habe, Leopold aber trat von selber zurck. Nicht zufrieden damit, forderte der franzftfdje Gesandte Benedetti vom Könige in Bad Ems ein Entschuldigungsschreiben an seinen Kaiser und das Versprechen, niemals einen Hohenzoller bett spanischen Thron besteigen zu lassen.
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