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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 101

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
lustige Volk an den Fechter-kmpfen und Tierhetzen. Die Fechter oder Gladiato-ren waren Kriegsgefangene oder Sklaven oder Verbrecher. Sie wurden lange und fleiig im Fechterhandwerk gebt und muten dann vor den Augen von Tau-senden in der Arena, dem eirunden Kampfplatz, auf Tod und Leben mitein-ander kmpfen. Zeigten sie sich lssig oder schonten sie sich gegenseitig, so wurden sie mit Peitschen und glhenden Stangen gegeneinander getrieben. Die unterliegen-den Fechter wurden verschont oder gettet, je nachdem die Zuschauer ihre Daumen erhoben oder senkten. Ebenso beliebt wie die Fechterkmpfe waren die Tierhetzen. Lwen, Tiger, Elefanten und andere wilde Tiere wurden durch Hunger, Peitschen-knallen, Fackeln oder Stacheln zur Wut gereizt und auf den Fechter zu einem Kampfe auf Leben und Tod losgelassen. Das gegenseitige Zerfleischen von Mensch und Tier war Augenweide fr das ent-artete Volk. Je mehr Blut flo und je mehr Menschen und Tiere fielen oft viele hundert , desto gelungener war das Schauspiel. Von all den herrlichen Bauwerken in Rom sind nur noch wenige vorhanden; die Mehrzahl liegt in Trm-mern; manche sind vllig verschwunden. Von dem unsinnigsten Luxus der Reichen in Rom hob sich um so greller das Elend der zahlreichen Armen ab. Die Sitten verfielen immer mehr. Die Götter wurden verlacht, die Ehen gebrochen, das Familien-leben zerstrt, die ehrliche Arbeit verachtet, die ppigsten Schwelgereien getrieben, Mitleid und Erbarmen gegen Unglckliche vergessen und tglich neuen Vergngungen nachgelaufen. Der Dichter Juveual seufzte ange-fichts dieser Sittenverderbnis: Es ist schwer, kein Spottgedicht zu schreiben!" 3. Seine kluge Regierung. Der Wille eines Einzigen lenkte die ungeheure Staatsmaschine. Aber klug lie Augustus die Republik mit Senat und Volksversammlungen zum Scheine fortbestehen und begngte sich, alle hheren mter in seiner Person zu vereinigen und sie sich jhr-lich erneuern zu lassen. Dem ruhebedrftigen Volke gab er Brot und Spiele. Den Erpressungen der Beamten wehrte er und fhrte feste Ge-hlter ein. Knste und Wissenschaften wurden besonders von seinem hoch-gebildeten Freunde Mccnas gefrdert. Virgilius (f 19. v. Chr.) 62. Marmorbild des Augustus als Feldherr.
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