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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 297

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
297 Schauplatz des Krieges war hauptschlich die Pfalz. Schwer litt sie durch die Kmpfe zwischen jenen Fhrern, die ohne Einheit verfuhren, und dem entschlossenen Ligistcugeueral Tilly, der das schne Land seinem Herzoge Maximilian erobern sollte. Der Markgraf und Christian wurden geschlagen und die Pfalz von den Feinden erobert. Der Kaiser gab (1623) 1623 einen Teil derselben, die Oberpfalz, nebst der Kurwrde an Maxi-milian von Bayern, während er selbst die Rheinpfalz besetzt hielt. 3. Der niederschsisch - dnische Krieg (16251629). Tilly 1625 war nach Westfalen vorgerckt und bedrckte dort die Protestanten (1623). Der niederschsische Kreis rstete gegen ihn und ernannte den König Christian Iv. von Dnemark, der als Herzog von Holstein deutscher Reichsfrst war, zum Kriegsobersten (1625). Damit beginnt ein neuer 1625 Abschnitt in dem groen Kriege. a) Wallenstein wird kaiserlicher General und bermchtig. Weil der Kaiser auf die Dauer von der Liga nicht abhngig sein wollte, nahm er das Anerbieten Albrechts von Wallen st ein (Waldstein) an, der ihm ein eigenes Heer aufzubringen versprach. Wallenstein stammte aus einem evangelischen Adelsgeschlechte in Bhmen und wurde in einer Jesuitenanstalt in Olmtz erzogen, wo er zur katholischen Kirche bertrat. Nach lngeren Reisen vermhlte er sich mit einer reichen Witwe. Seine Gattin aber starb bald und hinterlie ihm ein groes Vermgen, das er durch billigen Ankauf von 60 Gtern gechteter Bhmen vergrerte. Der Kaiser ernannte ihn zum Herzog von Friedland. Nach der Weise des Bandenfhrers" Mansseld lie der Friedlnder" den Krieg durch den Krieg sich ernhren. Hohe Kriegsauflagen in den besetzten Lndern und Brandschatzungen jeder Art gaben den Sold fr seine Soldaten. Bei dem Schall seiner Werbetrommeln waren die Soldaten aus allen Teilen Deutschlands herbeigekommen. Bald war das versprochene Heer bei-sammen. Wallenstein verstand es, Einheit in diese zusammengewrfelten Massen zu bringen. Das Dstere und Unheimliche seines Aussehens er-hhte den Eindruck und die Gewalt, die er auf das aberglubige Kriegs-Volk ausbte. Bei Vergehen gegen den Dienst herrschte er kurz: Lat die Bestie hngen!" Besonderes Vertrauen hatte er zur Sterndeutern und verbrachte mit seinem Astrologen Seni ganze Nchte, um die knftigen Schicksale aus den Sternen zu lesen. Mit dem neugebildeten Heere brach er gegen Mansfeld auf und besiegte ihn 1626 an der Elbbrcke bei Dessau. Dann verfolgte er den unermdlichen Kmpen durch Schlesien bis nach Ungarn. In Dalmatien, auf dem Wege nach Venedig, starb Mansfeld. In voller Rstung, auf zwei seiner Begleiter gelehnt, erwartete er stehend den Tod. Indessen hatte Tilly den Dnenknig bei Lutter am Barenberge, nordwestlich vom Harz, besiegt (1626). Da kam auch Wallenstein mit verstrkter Heeresmacht aus Ungarn zurck, jagte mit Tilly zusammen die Dnen bis auf ihre Inseln, brandschatzte beson-ders Brandenburg und Pommern und vertrieb die Herzge von Mecklen-bnrg. Der Kaiser gab ihm deren Land und ernannte ihn znm General des baltischen Meeres". Aber dem Gewaltigen, der sich nnwiderstehlich dnkte, trotzte die feste Hansestadt Stralsund. Die prahlerischen Worte-
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