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1. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 226

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
23g 111. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Reformation bis jetzt. gatte sich ergeben mußte; sie ward als ein ruhmvoller Zuwachs für die deutsche Flotte aufbewahrt. Die Reichstruppen aber, aus Preußen, Hannoveranern, Bai-ern, Sachsen und Nassauern bestehend, drangen vor, erstürmten mit 13. April die Diippeler Schanzen, sielen in Jütland ein und belagerten die Festung Fri-dericia. Aber die Sorge vor einem europäischen Kriege, der sich ans diesem kleineren entspinne»! könnte, führte einen neuen Waffenstillstand herbei, der am 10. Juli für den übrigen Theil des Jahres bis zmn 1. Januar 1850 abgeschlossen wurde. Ehe er geschlossen war, am 6. Juli, benutzten die Danen einen unbewachten Augenblick des Belagerungscorps vor Fridericia, sielen mit 25,000 Mann aus der Festung aus und brachten den 16,000 Schleswig-Holsteinern, die vor derselben lagen, einen empfindlichen Verlust bei. Nach deu Bedingungen des Waffenstillstandes zogen sich die deutschen Truppeu in den südlichen Theil von Schleswig zurück und der nördliche wurde von 4000 Schweden, als neutralen Truppen besetzt. Eine Landesverwaltung, aus einem dänischen, einem preußischen und einem englischen Bevollmächtigten als Sdbmamt bestehend, sollte die Verwaltung des Herzogthmns Schleswig mährend des Waffenstillstandes führen. Aber die Eiuwohuer des deutschgesinnten Theiles von Schleswig unterwarfen sich nur mit dem äußersten Widerstreben der Landesvevvaltnng und sahen noch immer die Schleswig-Holsteinische Statthalterschaft, die ihren Sitz von Schleswig nach Kiel verlegte, als ihre rechtmäßige Obrigkeit an. Die Statthalterschaft betrachtete sich ebenfalls noch als im Kriegszustände mit Dänemark stehend, verstärkte das Heer der Herzogtümer und hielt dasselbe schlagfertig. Unter solchen Umständen nahte der 1. Januar 1850, mit welchem der Waffenstillstand ablief. Die vorbehaltene 6wöchentliche Kündigung konnte jeden Tag von dänischer Seite erwartet werden, um so mehr, als dasselbe die europäische» Großmächte, namentlich Rußland, auf seiner Seite hatte. Diese wollten die dänische Monarchie nicht durch den Verlust der Herzogtümer Schleswig und Holstein geschwächt sehen. Preußen allein konnte nicht gegen das übrige Europa für die Herzogtümer in die Schranken treten und wußte daher, nach endlosen vergeblichen Verhandlungen mit Dänemark, unter Englands Vermittlung, keinen andern Ausweg, als wenigstens den Kriegszustand zwischen Deutschland und Dänemark durch einen einfachen Frieden am 2. Jnli 1850 zu beendigen, wobei jedoch alle Rechte der Herzogtümer und diejenigen des deutschen Bundes in Bezug auf Holstein, als ein Mitglied desselben, so wie die Bestätigung dieses Friedens durch die übrige» deutsche» Regierungen, vorbehalten wurden. Die preußischen Truppen in Südschleswig und die schwedischen in Nordschleswig räumten das von ihnen besetzte Land. Nun stand den Dänen der Weg in dieses Herzogthum , welches sie als unmittelbar zu Dänemark gehörig betrachteten, offen. Von der andern Seite war aber die schleswig-holsteinische Statthalterschaft in Kiel entschlösse»!, Schleswig, welches durch alte bindende Verträge nnanslöslich mit Holstein verbunden sei, gegen die dänische Besitznahme selbst mit den Massen zu vertheidigen, »mb so rückte das schleswig-holsteinische Heer unter dem General Willis eit, sobald der Waffenstillstand durch bett preußischen Frieden aufgehoben war, bent dänischen Heere unter beut General Krogh entgegen. Bei Id sie dt, im Notbeit der Stadt Schleswig, trafen die Heere auf einander und es kam am 25. Juli zur Schlacht. Von beiden Seiten wurde mit der rühmlichsten Tapferkeit gefochten; der Kampf war heftig und blutig; bis Mittag, von Tagesanbruch an, behaupteten die Schleswig-Holsteiner ihre» Platz, da
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