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1. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 87

1878 - Eisenach : Bachmeister
Friedrich Wilhelm'ht. 87 Franken und Schwaben zusammen, und schon am 10. Oktober besiegte er bei m. Saalfeld den Prinzen Louis Ferdinand, welcher nach tapferer Gegenwehr ^06. dm Heldentod starb. Am 44^-Üitnm* wurde das preußische Hauptheer in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt vollständig besiegt an die Stelle des früheren Uebermnthes der preußischen Offiziere trat jetzt die unbegreiflichste Verzweiflung. Fast keine Behörde dachte an Widerstand; he meisten Festungen wurden ohne alle Vertheidigung dem Feinde überliefert; nur Silberberg, Danzig, Kolberg (Gneisenan, Nettelbeck und Schill) und ^ ^ Graudenz (Courbiere) machten eine rühmliche Ausnahme. Der General j Blücher rettete allein die preußische Waffenehre, indem er sich mit einem kleinen Haufen in und bei Lübeck tapfer gegen drei Armeecorps vertheidigte und endlich mit Ehren bei Ratkau capitulierte. Am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein, besetzte Brandenburg und Pommern, erließ ein Decret über die Continentalsperre, wodurch er allen Handel mit England untersagte, und rückte dann über die Weichsel. An merk. Sachsen, welches sich nach einigem Sträuben an Preußen angeschlossen hatte, schloß im Dezember mit Napoleon Frieden und rourb-c zum Königreich erhoben. Der neue König von Sachsen trat nun auch dem Rheinbünde bei. — Der Kurfürst von Hessen, der neutral bleiben wollte, mußte Heer und Land dem Feinde üb^r- . lassen und als Flüchtling Schutz 11 ^ V' c. Mittlerweile hatten die Russen die preußische Grenze überschritten und vereinigten sich mit den wieder gesammelten preußischen Heerabtheilun- ^ ^ gen. Bei Eylan wurde am 7^ 8, Februar 1807 eine der blutigsten Febr. Schlachten geliefert, welche die Geschichte kennt. Beide Heere schrieben sich den 1 • Sieg zu. Der rechtlich gesinnte Friedrich Wilhelm verschmähte den ihm von Napoleon gemachten Antrag, wonach Preußen mit Frankreich einen besonderen Frieden schließen sollte. Da kam es am 14. Juni bei Fried land zu einer ^ entscheidenden Schlacht. Napoleon siegte und Preußen wurde zum Lohn für' sein hingebendes Vertrauen jetzt auch von Rußland verlassen und mußte im Frieden von Tilsit, 9. Jnli 1807, alles Land links von der Elbe, das 3®-a ganze preußische Polen und die Festung Danzig, also die Hälfte _ seiner Länder, abtreten, 140 Millionen Franken Kriegssteuer zahlen, dazu bis zur Entrichtung dieser ungeheuren Summe eine französische Armee unterhalten und sein eigenes Heer auf 42000 Mann zurückführen. Einen Theil der preußischen Besitzungen in Polen erhielt Rußland; die bei weitem größere Hälfte erhielt Sachsen unter dem Titel eines Herzogthums Warschau. Aus den preußischen Gebietstheilen zwischen Rhein und Elbe, sowie aus Hannover und Hessen setzte Napoleon das Königreich Westfalen zusammen, welches sein Bruder Hieronymus erhielt. 5. Wie es im Jahre 1809 Oesterreich erging. Nach dem Frieden von Tilsit unternahm Napoleon einen Kriegszug nach Portugal, welches er für seine Anhänglichkeit an England züchtigen wollte. Die dasige Königsfamilie floh nach Brasilien (1807). Ein Jahr darauf eroberte er auch Spanien, zu dessen König er seinen Bruder Joseph, bisherigen König von Neapel, erhob; auf den neapolitanischen Thron aber setzte er seinen Schwager Mürat. Erbittert griffen nun aber die Spanier zu den Waffen; die Engländer unterstützten sie kräftig und Napoleon wurde zuletzt wieder aus dem Lande vertrieben. Dieses Mißgeschick der französischen Waffen benutzte Oesterreich, sich seine frühere Machtstellung wieder zu
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