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1. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 121

1878 - Eisenach : Bachmeister
Der deutsche Krieg von 1866. das Schlachtfeld. Aber auch die Preußen hatten einen Verlust von 10,000 Mann zu beklagen*) Als der Kronprinz seinen königlichen Vater nach der Schlacht traf, umarmte ihn dieser unter Freudenthränen und ehrte die ritterliche Tapferkeit seines Sohnes durch Verleihung des Ordens „pour le merite.“ Die flüchtige österreichische Armee, deren Macht durch die bedeutungsvolle Schlacht von Königgrätz oder Sadotva (rote sie unsere Gegner benennen) gebrochen war, wurde von den siegreichen Preußen nach kurzer Unterbrechung unausgesetzt verfolgt. Ein Theil derselben besetzte Prag, ein anderer marschierte nach Brünii, wohin der König sein Hauptquartier verlegte. Da bat Kaiser Franz Joseph um Waffenstillstand, Preußen versagte aber denselben. Nun faßte ersterer einen überraschenden Entschluß. Seine Südarmee hatte unter Erzherzog Albrecht einen vollständigen Sieg über Lamarrnora's Heer bei Cuftvzza erfochten und denselben zum Rückzüge über den Mincio genöthigt. Anstatt aber den Vortheil auszubeuten, erbot sich der Kaiser, Venetien an Napoleon (für Italien) abzutreten. Er hoffte durch dieses Geschenk sich den Beistand und die Freundschaft Frankreichs zu erwerben, wodurch es ihm ermöglicht wäre, seine in Italien stehenden Truppen zur Verstärkung der Nordarmee unter Benedek verwenden zu können, um diese wieder kampffähig zu mahen. Allein Napoleon nahm dieses Anerbieten nur unter der Bedingung an, daß er den Frieden zwischen Oesterreich, Preußen und Italien zu vermitteln suchen werde. Inzwischen setzte Preußen den Krieg mit Eifer fort. Durch ein siegreiches ^ Gefecht bei Tobitschlitt (15. Juli) wurde den Österreichern der Rückzug nach 3iu5.‘ Wien abgeschnitten; die Preußen näherten sich der alles Schutzes baren Hauptstadt auf drei Meilen und brannten vor Begier, ihren Einzug in die stolze Kaiserstadt zu halten. Währenddessen verfolgte die Armee des Prinzen Friedrich Karl die Oesterreicher nach Ungarn und bestand bei Blumenlm (unweit Preß: bürg) ein siegreiches Gefecht (21. Juli); schon standen sie vor den Thoren Preß- 21. burgs, als die Kunde von dem abgeschlossenen Waffenstillstände dem Kampfe ein Ende machte. Durch Vermittelung Frankreichs schloß König Wilhelm am 22. Juli mit 22. Oesterreich zu 9ufot§6ui'q eine Waffenruhe ab, nachdem dieses die von Preußen aufgestellten Bedingungen eines späteren Friedens angenommen hatte. 4. Ter Feldzug bet’ Mlnimnnee. Während die drei Hauptarmeen in Böhmen mit ihrem Blute die Ehre unsers Staates wahrten, hatte die Mainarmee, welche General Vogel V0n Falkenstein aus den Truppenteilen der Generale Manteuffel,, Goeben und Bayer, nach der Schlacht bei Langensalza zu einer vierten Armee vereinigt hatte, heiße Kämpfe gegen die 23eitern unter ihrem Prinzen Karl und die Bundesarmee unter dem Commando des Prinzen Alexander von Hessen zu bestehen. Die feindlichen Heere waren zusammen doppelt so stark abt das preußische. Dennoch zagte Falkenstein nicht. Damit ihm aber die Überlegenheit derselben nicht zum Nachtheil gereiche, faßte er den Entschluß, ihre Vereinigung zu verhindern Und jedes einzeln zu schlagen. Der Plan gelang. Eine Abtheilung feiner Armee (Division (Soeben) lieferte den Baiern bei Tevtttfittcf) 4-ein blutiges Treffen (4. Juli); diese gaben nun den Gedanken an eine Vereini-gung mit der Bundesarmee auf und zogen sich südwärts in das Maingebiet, begleitet von den Preußen, welche weiter westlich durch das Fuldathal marschierten flino Fulda besetzten. In rascher Wendung gingen diese vojf' neuem gegen die cinaringeip ^n*er ^en Gefallenen befand sich auch der Prinz Anton von Hohenzollern-Sig-
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