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1. Abriß der bayerischen Geschichte - S. 6

1884 - Erlangen : Deichert
6 namentlich Karls des Groen ruhmreiche Regierung seinen Vlkern brachte. Neben der Lust zum Kriege, welche die deutschen Stmme be-seelte, war im Laufe der Zeit die Neigung zu friedlichem Besitz und Erwerb mehr und mehr hervorgetreten. Des angebauten Landes wurde mehr, der Wlder weniger. Fr die Landwirtschaft waren Karls des Groen Gter und die der Klster Muster. Jetzt pflanzte man auch am Main die Weinrebe, wie frher schon am Rhein und an der Donau. Schon gab das Land mehr als man brauchte: man trieb Handel mit Getreide sowie mit leinenen und wollenen Tchern. Von Thringen aus lief eine Handels-fit a e durch den Nordgau nach Regensburg, eine anders durch Ostfranken nach Mainz. Auch der Main und die Donau dienten dem Handel; beide Flsse aber zu verbinden versuchte Karl der Groe noch vergebens (Reste der Fossa Carolina bei Weienburg). Das Volk an ein friedliches und gesittetes Leben zu gewh-nen, war vor allem die Aufgabe der Kirche und Karls Frsorge hatte ihre Diener hiezu tchtig zu machen gesucht. Zur Ausbildung der Geistlichen, sowie derer, welche grere Kenntnisse erwerben wollten, dienten vornehmlich die Klosterschulen. Unter diesen hatten die schon vor Karl dem Groen gegrndeten Schulen zu Chiemsee und Tegernsee in Bayern, zu St. Gal-len in Alemannien, zu Fulda in Ostfranken (das Kloster ge-grndet 744) den weitesten Ruf. Das letztgenannte Kloster ver-dankte seine Blte insbesondere seinem ersten Abte Sturm, der schon als Knabe mit Bonifatius aus Bayern hinweggezogen war, um dessen Schler zu werden. Auch der heidnischen Nach-barn verga die Kirche nicht. So gingen von Salzburg aus Missionare zu den Avaren und zu den Slaven und hauptschlich um der Verdienste willen, die sich Bischof Arno um die Mission - erworben hatte, wurde Salzburg zum Erzbistum von Karl dem Groen erhoben. Durch Karl den Groen wurde auch die Ostgrenze Bayerns weiter hinausgerckt. Er vernichtete das Rubervolk der Avaren, schlug das Land von der Enns bis zur Raab zu Bayern und
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