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1. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 10

1880 - Danzig : Gruihn
10 Geschichte des Alterthums. — Morgenländische Völker. Leben, und Semiramis, selbst verwundet, entkam nur mit einem geringen Haufen über den Indus. Bald darauf starb sie. Sardanapal. 888. Die Nachfolger der Semiramis lebten meist in Weichlichkeit und Ueppigkeit. Wollüstiger und weichlicher als Sardanapal war kein Regent. Er überließ das Reich seinen Dienern und verbrachte den ganzen Tag in Gesellschaft von Mädchen. Unter diesen saß er geschminkt und geputzt da; mit ihnen spielte er und spann Wolle. Das ganze Land fiel daher von dem Könige ab. Die Babyloner und andere Völker zogen aber gegen Ninive und eroberten die Stadt. Hierdurch zur Verzweiflung gebracht, ließ Sardanapal (nach der Sage) einen hohen Scheiterhaufen aufrichten und stürzte sich mit seinen Weibern und allen seinen Kostbarkeiten in die Flammen, die auch den prächtigen Königspalast verzehrten. Salmanasiar. Als Ninive und das assyrische Volk von den Siegern unterworfen war, wurde das große assyrische Reich getheilt, und es entstanden daraus das neuassyrische, babylonische und medische Reich. Ersteres erreichte unter dem König Salmanassar den Gipfel der Macht. Dieser König zerstörte das Reich Israel und führte die 10 Stämme desselben (722) in die assyrische Gefangenschaft. Nebukadnezar. In dem neuen Reiche der Babylonier wurde besonders der König Nebukadnezar mächtig. Er zerstörte das Reich Juda und führte die 2 Stämme (606) in die babylonische Gefangenschaft. Belsazar war der letzte König zu Babylon. Er feierte einst ein Fest. In trunkenem Uebermuth ließ er die heiligen Tempelgefäße herbeibringen, welche sein Vater Nebukadnezar in Jerusalem erbeutet hatte. Als seine Weiber und Großen daraus tranken, erschien an der Wand eine Hand, welche die Worte schrieb: „Mene, mene, tekel upharsin". Der König erbleichte, und zitternd ließ er die Weisen und Wahrsager rufen, daß sie die Worte deuten sollten. Da aber niemand die Schrift enträthseln konnte, so wurde der Prophet Daniel gerufen. Dieser sprach: „Herr König, die Schrift bedeutet, daß deine Regierungszeit gezählt ist; du bist gewogen und zu leicht befunden; dein Reich wird getheilt und den Medern und Persern gegeben werden." Die Perser aber orangen noch in derselben Nacht in die Stadt, und Belsazar ward mit seinen Anhängern niedergemacht. 7. Die Meder und Perser, Zoroaster. Die Meder wohnten an der Südseite des kaspischen Meeres und waren lange Zeit dem Reiche der Assr>rer unterworfen. Ekbätana, die Hauptstadt des Landes, war mit einer siebenfachen Mauer umgeben. Als die Meder ihre Herrschaft weiter ausdehnten, unterjochten sie auch das stammverwandte Volk der Perser, welches an der Ostseite des persischen Meerbusens seine Wohnsitze hatte. Die Meder und Perser sind Nachkommen der Arier oder des Z end volkes. Der weise Zoroaster ist der Stifter ihrer Religion, welche in dem heiligen Buche Zend-Avesta niedergeschrieben ist. Zoroaster spricht: „Alle Uebel, alles Unglück, alle Leiden rühren von einem höchsten Wesen her, das Ahriman oder Fürst der Finsterniß genannt wird. Alles Gute kommt von einem höchsten Wesen, das Ormuzd oder der Herrscher des Lichtes heißt. Die Reiche des Lichts unv der Finsterniß bekämpfen einander, wie Tag und Nacht; endlich siegt jedoch Ormuzd über Ahriman, und dieser, wie alles andere in der Welt, wird gut und rein. Um diesen Sieg zu beschleunigen, müssen die Menschen rein und heilig leben, müssen sie das Gute lieben und das Böse verabscheuen.
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