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1. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 49

1880 - Danzig : Gruihn
Alexanders letzte Thaten. Wasser auf die Erde. Als die Soldaten solche Enthaltsamkeit ihres Königs sahen riefen sie voll Bewunderung aus: „Auf, führe uns weiter; wir sind nicht müde- wir sind nicht durstig; wir halten uns nicht für sterblich, wenn ein solcher König uns führt!" Darius Ende. Der flüchtige Darms ward endlich von seinem eigenen Statthalter von Baktrien, Bessus, gefangen genommen und fortgeführt. Dieser Elende ließ sich sogar zum Könige ausrufen. Das hörte Alexander und jagte mit einem Trupp Reiter dem Verräther nach. Als dieser seine Verfolger in der Nähe witterte, versetzte er seinem Könige mehrere Dolchstiche und eilte' dann mit seinen Leuten auf raschen Pferden davon. Alexanders Reiter fanden den unglücklichen Darius mit Blut und Staub bedeckt in den letzten Zügen liegen. Er bat sie um einen Trunk Wasser, und ein Macedonier brachte ihm etwas in seinem Mme. Erquickt sprach der Sterbende: „Freund, das ist das höchste meiner Leiden, daß ich dir die Wohlthat nicht vergelten kann; doch Alexander wird sie dir vergelten. Ihn mögen die Götter für die Großmnth belohnen, die er meiner Mutter, meiner Gemahlin und meinen Kindern erwiesen hat. Hier reiche ich ihm durch dich meine Hand". Nach diesen Worten verschied er. Eben jetzt kam Alexander selbst herangesprengt. Gerührt betrachtete er die Leiche des Mannes den er, ohne ihn zu hassen, so eifrig verfolgt hatte. Er breitete seinen Mantel über ihn aus und ließ ihn nach Pers« polis bringen, wo er in der königlichen Gruft feierlich beigesetzt wurde. Dann brach Alexander schnell wieder auf, um den schändlichen Mörder zu verfolgen und ruhte nicht eher, bis er denselben eingeholt und grausam hatte hinrichten lassen. Theilweise nach Bumüller u. Bredow. 30. Alexanders lehte Thaten. „ Klitus Tod. Als Alexander das große persische Reich erobert hatte, veränderte er seine Tracht und seine Sitten. Er nahm eine schöne Perserin zur Frau kleidete sich selbst wie ein Perser und verlangte von allen seinen Soldaten und Freunden, daß sie nach morgenländischer Sitte vor ihm niederknieen sollten. Sein Stolz artete bald in Uebermnth und Eitelkeit aus, so daß die unbedeutendste Kleinigkeit rhn bis zur Grausamkeit aufbringen konnte. Einst bei einem Schmause erhoben Schmeichler die Thaten Alexanders über die glänzendsten Thaten der berühmtesten Helden der Vorzeit. Nur Klitus, der dem Könige in der Schlacht am Hellespont das Leben gerettet hatte, stimmte nicht ein, sondern setzte die Thaten Philipps, Alexanders Vater, über die Thaten des Sohnes. Da gerieth der berauschte Alexander in Wuth, riß einem Trabanten die Lanze aus der Hand und erstach den, der ihm das Leben gerettet hatte. Als er zur Besinnung kam, erstarrte er fast vor Schrecken über seine That; er weinte auf's heftigste, und drei Tage und drei Nachte lag er ohne Speise und Trank in seinem Zelt, und rief unaufhörlich: „Klitus, Klitus!" Alexander in Indien. 327. Bald darauf unternahm Alexander einen Feldzug nach Indien und machte hier große Eroberungen. Einer der Könige Indiens ward aufgefordert sich zu ergeben. Er erschien mit edlem Anstande und sprach zu Alexander:, „Warum o König, wollen wir einander mit Mordgewehren versuchen, wenn du nicht gekommen bist, uns Wasser und Korn zu nehmen? Um entbehrlicher Dmge willen soll kein verständiger Mensch Krieg führen und todten. Worin ich mehr habe, bin ich gerne bereit dir mitzutheilen, und das, woran es mir fehlt, schäme ich mich nicht, von dir dankbar anzunehmen". Alexander antwortete: „Also 9{aubft du, es sollte ganz ohne Streit unter uns abgehen? Nein, das geschieht nicht; ich werde mich vou dir nicht an Großmnth besiegen lassen". Und Alexander gab ihm Kostbarkeiten, welche die indischen Geschenke weit übertrafen Alexanders Rückkehr und Tod. Als Alexander jenseits des Indus gekommen war und noch immer weiter wollte, weigerten sich seine Soldaten, ihm zu folgen; denn sie sehnten sich nach der Heimat zurück. Er versuchte sie aufzumuntern; aber es erhob sich ein grollendes Gemurmel, und manche weinten. Da verschloß er sich unwillig drei Tage lang in seinem Zelte, und keiner durfte vor ihn kommen. Da aber die Soldaten trotzdem bei ihrem Entschlüsse behauten, begann er den Rückzug nach Persien. Die eine Hälfte des Heeres zog zu Wasser, Krüger, Die Weltgeschichte. , <
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