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1. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 99

1880 - Danzig : Gruihn
Konrad Iii. — Friedrich Barbarossa. 99 M - und die Naturwissenschaften bereichert; besonders aber gewann die Geographie dadurch, dofj jetzt erst das bisher fast unbekannte Morgenland zugänglicher wurde, und daß Handel und Bekehrungseifer kühne Reisende bald bis zum fernsten Osten trieb. Nach Walter, Bredow und Wernicke. 65. Konrad Iii. 1137—1152. Seine Herkunft. Als das fränkische Kaiserhaus mit Heinrich V. (1125) erloschen war, wurde Lothar, der Herzog von Sachsen, zum Könige gewählt. Dieser hatte fast während seiner ganzen Regierungszeit mit mächtigen Gegnern zu kämpfen. Nach seinem Tode trat Konrad von Hohenstaufen in seine Stelle, welcher nun Konrad Iii. hieß. Mit ihm beginnt die glänzende Kaiserreihe der Hohenstansen. Die Stammburg dieses Hauses liegt in der Mitte von Schwaben auf dem kegelförmigen Berge: der hohe Staufen. Jetzt.sind die Trümmer der alten Heldenburg mit Gras und Disteln überwachsen. Die hohen mit Moos überwachsenen Eichen in dem Walde am Fuß des Berges haben vielleicht in ihrer Jugend noch etwas von der Herrlichkeit geschaut, die einst auf dem Berge thronte. Die Weiber von Weinsberg. 1149. Als sich der Bayernherzog Welf gegen den Kaiser empörte, zog letzterer gegen das würtembergische Städtchen Weins -berg, fand hier aber sehr hartnäckigen Widerstand. Es kam (1149) zur Schlacht. Das Feldgeschrsi der Bayern war: „Hie Welf", das der Hohenstaufen: „Hie Waiblingen". Die Hohenstaufen nannten sich nämlich nach ihrer Burg, sy Waiblingen (in Schwaben) auch Waiblinger. So entstanden die Jahrhunderte hindurch schreckenden Parteinamen. Welfen und Waiblinger, welche für die beiden streitenden Fürftenfamilien und deren Anhänger aufgekommen waren. Konrad hatte sich gelobt, über die Einwohner von Weinsberg nach der . Eroberung die schwersten Strafen zu ‘ " ^'%v verhangen. Da aber die Stadt sich Burg Hoh-ustaufen. mcht mehr halten konnte, kam eme Gesandtschaft von Frauen ins Lager und bat den Kaiser um Gnade. Dieser sprach: „Mit Frauen führe ich keinen Krieg; dieselben können daher frei abziehen und das Kostbarste auf Rücken und Schultern mitnehmen". Als sich nun die Stadtthore öffneten, da trug jede Frau ihren Mann auf dem Rücken fort. Konrad lachte über die Schlauheit, und da etliche von seinen Räthen meinten, auf solchen Betrug dürfe er sein Wort nicht halten, sprach er: „Ein Kaiserwort soll man nicht drehen und deuteln". Also schenkte er auch den Männern das Leben. 66. Friedrich Barbarossa. 1152—1190. Korrradin. Wahl und Krönung. Nach dem Tode Konrad Iii. wählten die deutschen Fürsten (1152) einstimmig unter lautem Zuruf des Volkes den Herzog Friedrich aus dem Hause der Hohenstaufen zum Kaiser. Fünf Tage nach der Wahl frönte ihn der Erzbischof von Köln im Münster zu Aachen. Seine Eigenschaften. Friedrich stand damals in der Fülle der Manneskraft. Eine hohe Gestalt und edle Schönheit zeichnete ihn aus. Wegen seines röthlichen Bartes nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. i. Rothbart. In ritterlichen Uebungen stand er feinem nach. Er war klug, stark und tapfer, streng g-eaett Widerstrebende, leutselig gegen Reuige. Vor allem aber meinte er, ein Kaiser habe sein Amt, um Recht und (Berechtigfeit zu handhaben. Wer den Bösen schone, thue den Guten Schaden, undunzeitige Milde sei eine Brandfackel in der Hand des Frevlers. Darum galt vor ihm sein Ansehen der Person, und wo er auftrat, da bebten die Uebelthäter. 7*
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