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1. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 168

1880 - Danzig : Gruihn
Geschichte der neuen Zeit. welchen man die Papiere über Einnahme und Ausgabe, über die Steuern im ^Ee, über neue Gesetze und Einrichtungen vorlegt. Jeder Abgeordnete kann auch selbst -vorschlage zum Besten des Landes machen und sie zur Berathung bringen. Die Kammern sind oft Monate lang zusammen, und da wird alles haarscharf verhandelt, und das Wohl der Unterm anen nach allen Seiten hin erwogen. Tie deutsche National-Dersammlung. Als unser König im Jahre 1848 d:e Deputaten aus dem ganzen Lande nach Berlin berief, eilten zu gleicher Zeit aus allen deutschen Ländern Männer nach der Stadt Frankfurt am Main. Dort bildete man auch eine Versammlung, die sich das deutsche Parlament, oder die deutsche National - Versammlung nannte. Fast alle Fürsten Deutschlands batten aus ihren Ländern Tepntirte hingesendet. Man wollte ein Reichsgrundgesetz für ganz Deutschland abfassen, des alten deutschen Reiches Ein-oert und Herrlichkeit herstellen und an der Spitze einen deutschen Kaiser haben. Zunächst stellte man den österreichischen Erzherzog Johann als Reichs-^/^bser an die Spitze Deutschlands. Aber dieser konnte blutwenig ausrichten. Endlich beschloß man, einen deutschen Kaiser zu wählen, welcher das Reichsgrundgesetz m Ausführung bringen sollte. Nach manchem Streite fiel die Wahl auf unsern vielgeschmähten, vielgekränkten König Friedrich Wilhelm Iv., und man kam m entern großen, feieiltchen Zuge nach Berlin, um ihm die deutsche Kaiserkrone zu ?fuyen zu legen._ Aber der König lehnte das Anerbieten ab. Nun entstand in der Frankfurter Versammlung große Verwirrung. Der eine wollte es so, der andere so haben. An vielen Drtcn Deutschlands schlug der Aufruhr in hellen Flammen auf. .. Der Aufstand in Baden. In Baden gewann im Jahre 1849 der Ausstand Dte Oberhand, und der Großherzog mußte aus dem Laude fliehen; die Aufrührer übernahmen die Regierung, und da auch ein großer Theil der badenschen Soldaten treulos von seinem Fürsten abfiel, so kamen die Festungen und Städte und somit das ganze Land in die Hände der Aufständischen. Ebenso ging es in der bayri-schm Pfalz. Es hotte der Aufruhr gewiß auch die benachbarten Länder ergriffen und überwältigt, wäre auf dringendes Bitten der Fürsten nicht unser König mit c4l”sett Truppen eingeschritten. Der Prinz von Preußen (unser jetziger ^atj£r Wilhelm *•) erhielt den Oberbefehl über eine Heeresmacht und rückte gegen dre Aufrührer vor. Diese wehrten sich aus allen Kräften; aber die braven Preußen schlugen die Rebellen kräftig zurück und nahmen die Länder, Städte und Festungen ein. Die Fürsten wurden nun wieder in den Besitz der Länder gesetzt. Oesterreich, Ungarn, Italien. 1848-1849. Um diese Zeit hatten sich auch dre Ungarn unter Führung Kossnths erhoben und wollten sich von Oesterreich losreißen. Mit Hilfe der Russen gelang es aber, der Revolution Herr zu werden. Auch dre Lombardei und Venedig wollten nicht länger unter Oesterreichs Fremdherrschaft stehen. Derfeldmarfchallräderst aber verschaffte hier der österreichischen Sache den Sieg. Der Krimkrieg. 1853—1856. Kaiser Nikolaus von Rußland rückte (1853) mit fernen Truppen in die türkischen Donanfürstenthüiner Moldau und Walachei und beanspruchte die Schutzhoheit über sämmtliche griechische Christen in der Türkei. Obgleich Napoleon Iii. dm Ausspruch gethan hatte: „Das Kaiserreich ist der Friede", stellte er sich doch mit England und Oesterreich auf die Seite der Türken. Die Franzosen und Engländer zogen nach der Krim und belagerten die Festung Seb astop ol. Das Bombardement und die Sturmangriffe waren hier fürchterlich. Als dre Franzosen endlich den Malakoff-Thurm einnahmen, sprengte der russische Fürst Gortschakoff den größten Theil der Festungswerke in die Lust. Da es später Zum Frieden kam, mußte sich die Türkei verpflichten, die religiösen und bürgerlichen Rechte ihrer christlichen Unterthanen zu schützen. Schöpfungen Friedrich Wilbelm Iv. Preußen verdankt diesem geistvollen Könige viele Schöpfungen, z. B. die gewaltige Eisenbahnbrücke über die Weichsel bei Dirschau, welche 7 mächtige Pfeiler hat. Ein eisernes Gitterwerk, welches die Seltenwände der Brücke einschließt, und 120 Ketten tragen und halten die Brücke. Friedr. Wilh. Iv. machte auch den Anfang zur Gründung einer Kriegsflotte, Berlin verschönerte er mit vielen herrlichen Bauwerken, stellte viele alte Kirchen und Burgen unseres Vaterlandes wieder her und sorgte für den Weiterban des Kölner Doms.
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