1899 -
Gera
: Hofmann
- Autor: Polack, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 17
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittlere Mädchenschule, Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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die zehn Gebote Gottes, einen geordneten
Gottesdienst, häusliche sowie bürgerliche und
sittliche Vorschriften. Jehovah war der un-
sichtbare König des Volkes. Auf seiner-
vierzigjährigen Wüstenwanderung wurde
Israel zu einem kriegstüchtigen und ge-
sitteten Volke herangebildet. Mose starb
am Jordan, ohne das verheißene Land be-
treten zu haben.
2. Die kriegerische Richterherrschaft.
Josua führte das Volk über den Jordan,
bemächtigte sich nach vielen Kämpfen des
Landes, indem er die heidnischen Völker
größtenteils ausrottete, und teilte es unter
die zwölf Stämme. Priester und Leviten
erhielten 48 Städte als Wohnsitze. In den
Kämpfen mit feindlichen Völkern und bei
inneren Wirren stellten sich gottbegeisterte
Richter und die Prophetin Debora an
die Spitze Israels und führten es zum Siege.
Der letzte der Richter, Samuel, gründete Prophetenschulen,
des Volkes zwangen ihn, die Monarchie einzuführen,
zeit lebte Ruth, das Muster einer guten Tochter.
3. Die steigende Königsherrschaft im ungeteilten Reiche. 1055
Samuel salbte Saul aus dem Stamme Benjamin zum Könige. Dieser
siegte über mehrere feindliche Völker, ver-
letzte aber die Grundsätze der „Gottesherr-
schaft" und wurde verworfen. Er fiel mit
drei Söhnen im Kampfe gegen die Philister.
Ihm folgte David aus dem Stamme Juda.
Er war ein König nach dem Herzen Gottes,
machte Jerusalem zur Hauptstadt, ordnete
den Staat und den Gottesdienst, dichtete herr-
liche Psalmen, führte glückliche äußere Kriege,
schlug mehrere Empörungen nieder und dehnte
das Reich im Süden bis zum arabischen
Busen, im Nordosten bis an den Euphrat
aus. Sein Sohn Salomo, der Friedens-
könig, brachte das Reich zur höchsten Blüte.
Er war ein weiser Regent, förderte Kunst
und Wissenschaft, verschönerte Jerusalem,
baute den herrlichen Jehovahtempel, schloß
Handelsverbindungen mit Phönizien, liebte
den Luxus und belastete deshalb das Volk
*2. Mose.
’ (Nach der Statue des Michelangelo.)
Die Wünsche
In der Richter-
lz. Jüdischer König.
(Nach Hottenroth, Trachten.)
mit Steuern. Die Haupt-
beschäftigung des Volkes war der Acker-, Wein- und Obstbau und die
Viehzucht. Religiöse Dicht- und Tonkunst blühten. Die Festreisen nach
Jerusalem förderten Gemeinsinn und Verkehr.