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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 21

1899 - Gera : Hofmann
21 wählt hatten, einen vornehmen Knaben züchtigen und wurde darüber bei Astyages verklagt. Der Mut des Knaben, seine klugen Antworten und die Familienähnlichkeit fielen dem Könige auf. Er ermittelte endlich, daß es sein Enkel war. Astyages nahm den Knaben zu sich, aber den ungehorsamen Harpagus strafte er dadurch, daß er ihm bei einem Mahle das gebratene Fleisch seines eigenen Sohnes vorsetzte. b) Seine Kämpfe. Aus Rache für diese That reizte Harpagus den Cyrus zur Empörung. Letzterer war zu seinen Eltern zurückgeschickt worden. Cyrus gewann die Perser für seinen Plan dadurch, daß er sie einen Tag hart arbeiten, am andern aber ein fröhliches Fest feiern ließ und ihnen dann sagte: „Solche Feste werdet ihr täglich haben, wenn ihr das Joch der Meder abschüttelt." Als er sie gegen die Meder führte, ging das von Harpagus geführte Heer zu ihm über; Astyages wurde besiegt, gefangen genommen und entthront, jedoch milde behandelt. Zu Sardes in Kleinasien herrschte der reiche lydische König Krösus. Er wollte nach dem Sturze seines Verwandten Astyages durch einen kühnen Angriff dem Eroberer Cyrus zuvorkommen und ließ das Orakel zu Delphi fragen, ob dieser Angriff glücken würde. Die Antwort lautete: „Wenn Krösus über den Halys geht, so wird er ein großes Reich zerstören." Darauf rückte Krösus über den Grenzfluß Halys, zog sich aber vor Cyrus nach einer unentschiedenen Schlacht zurück. Dieser ging darauf gegen Sardes vor, eroberte die Stadt und nahm Krösus gefangen, der nach der Sage zum Feuertode ver- urteilt wurde. Auf dem Scheiterhaufen rief er: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus ließ ihn nach der Bedeutung dieser Worte fragen, und Krösus erzählte: „Einst besuchte mich der weise Grieche Solon. Ich zeigte ihm alle meine reichen Schätze und wollte ihm das Geständnis abnötigen, daß ich der Glücklichste der Erde sei. Aber Solon sagte: „„Kein Mensch ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!"" Wie wahr hat er geredet!" Cyrus war er- griffen. Er dachte an die Wandelbarkeit alles Irdischen und schenkte Krösus das Leben, ja behielt ihn als Ratgeber bei z\- «Lyrus (mit dem Kopfschmuck sich, dessen Reich aber schlug er zu dem des ägyxt. Gottes Ammon), seinigen. Darauf belagerte Cyrus zwei Jahre lang das feste Babylon, drang endlich durch einen trockengelegten Euphrat-Arm in die Stadt, eroberte sie und machte auch Babylonien zur persischen Provinz. Die Juden ließ er aus der fünfzigjährigen Gefangenschaft in die Heimat zurückkehren. Reliefbild auf einem Palastpseiler von Pasargada. Die Inschrift ikeilschrist) bedeutet: „Ich Cyrus der König der Achämenide." (Jufti.) 536
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