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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 39

1899 - Gera : Hofmann
39 Aufsicht über die Staatsverwaltung führte der Areopag, dessen Mitglieder allein nicht jährlich wechselten, sondern aus gewesenen Archonten auf Lebenszeit ernannt waren. Die Erziehung der Kinder war Sache der Eltern. Die Knaben wurden durch tüchtige körperliche und geistige Übung in den Gymnasien gleichmäßig ausgebildet. Sie lernten schreiben, lesen, rechnen, reden und turnen, Gedichte Homers, Gesang, Saiten- und Flötenspiel. Die Mädchen wurden daheim von den Müttern in häuslichen Arbeiten unterwiesen. Schulen gab es nicht für sie. Vom 18. bis 20. Jahre dienten die Jünglinge als Krieger in den Grenzfestungen. Jeder Bürger mußte in den inneren Streitig- keiten eine bestimmte Partei ergreifen. Wer seine Bürgerpflichten ver- nachlässigte, verlor sein Bürgerrecht. 3. Solons Ende und die Wirkung seiner Gesetze. Die Gesetze wurden auf hölzerne Säulen geschrieben und auf der Burg Akropolis aufgestellt. Das Volk gelobte, in zehn Jahren nichts daran zu ändern. Solon machte darauf weite Reisen ins Ausland. In Athen aber schwang sich der schlaue Pisistratus zum Alleinherrscher auf, änderte jedoch nichts an den solonischen Gesetzen. Er begünstigte Handel und Gewerbe und hob den Wohlstand. Er ließ herrliche Gebäude aufführen, eine Bibliothek anlegen und Homers Gesänge sammeln. Seine Söhne Hipparch und Hippias wandelten nicht in seinen Wegen. Hipparch wurde bei einem Festzuge ermordet und Hippias vertrieben (510). Er floh nach 510 Persien. Solon war als achtzigjähriger Mann in Athen gestorben. Sein Wahlspruch soll gewesen sein: „Nichts zu viel." Eine Zeitgenossin war die berühmte Dichterin Sappho auf der Insel Lesbos. Am liebsten weilte sie im Kreise junger Mädchen, die sie zur Dichtkunst anleitete. Fragen: Vergleichung der spartanischen und athenischen Gesetzgebung. — Wie haben sich Sparta und Athen danach entwickelt? — Warum verließen die beiden Gesetzgeber ihre Heimat? — Was ist in der spartanischen und athenischen Jugenderziehung nachahmenswert, was nicht? — Was versteht man unter „lako- nischer Kürze" und „attischem Salz" der Rede? — „Gedichte des Solon" von Geibel. 10. Die Perserkriege (500—449 v. Chr.). 1. Persische Eroberungslust und Rachsucht. Die Griechen hatten Kleinasien mit einem Kranze blühender Ansiedelungen umgeben, die später unter persische Herrschaft kamen. Der Perserkönig Darius wollte sein Reich noch weiter ausdehnen und durch Unterwerfung der griechischen Halbinsel seine Weltherrschaft vollenden. Er ließ zunächst die Scythen im Donantieflande zur Unterwerfung auffordern. Diese schickten ihm einen Frosch, einen Vogel und einen Pfeil. Das sollte heißen: „Wirst du nicht wie ein Frosch über unsere Sümpfe Hüpfen oder wie ein Vogel fliegen können, so werden dich unsere Pfeile töten." Der darauf unter- nommene Zug mißglückte, da Darius aus Mangel an Lebensmitteln in dem verwüsteten Lande bald wieder umkehren mußte. Da riet der Athener Miltiades den Griechen, die Donaubrücke, über welche der König seinen Rückzug nehmen mußte, abzubrechen und ihn samt seinem Heere zu vernichten. Aber Histiäus, der Tyrann von Milet, vereitelte
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