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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 55

1899 - Gera : Hofmann
55 schließen!" meinte Parmenio. „Ich auch," antwortete Alexander, „wenn ich Parmenio wäre!" Durch das eroberte Syrien zog Alexander dann nach Phönizien. Hier erstürmte er nach siebenmonatlicher Belagerung Tyrus, durchzog Palästina und gründete in Ägypten Alexandria als Mittelpunkt des Welthandels. Inzwischen hatte Darius alle Völker des inneren Asiens aufgerufen und hinter Euphrat und Tigris bei Gau gamela aufgestellt. Die Feld- herrngabe Alexanders und die Zucht eines geschulten Heeres siegte über die unge- zählten Sklavenschwärme. Der flüchtige Darius wurde von dem Verräter Bessus, einem seiner Statthalter, gefangen ge- nommen. Der Sieger aber fand in S u s a, Persepolis und Ekbatana unermeß- liche Beute. Persepolis wurde verbrannt, um Athen an den Persern zu rächen. Dann eilte Alexander durch Wüsten und Gebirge dem Bessus nach. Das Heer litt entsetzlichen Durst. Ein Soldat brachte dem Könige einen Helm voll trüben Wassers. Er aber sagte: „Für einen zu viel, für alle zu wenig!" und goß es aus. Als Bessus die Verfolger bemerkte, erdolchte er den König Darius und floh weiter. Ein Soldat erquickte den sterbenden König mit einem Trünke. „Freund, sagte der unglückliche Fürst, „das ist das größte meiner Leiden, daß ich dir diese Wohlthat nicht vergelten kann. Alexander wird es thun an meiner Statt. Mögen ihm die Götter die Großmut vergelten, die er den Meinen erwiesen hat! Durch dich reiche ich ihm meine Rechte." Alexander betrachtete gerührt die Leiche, breitete seinen Mantel darüber und ließ sie mit königlichen Ehren bestatten. Bessus wurde gefangen genommen und gekreuzigt. Die Eroberung des Weltreiches war vollendet (330). 4. Als gewaltiger Herrscher. Alexander wollte griechische Kultur mit persischem Reichtum vermählen. Die Besiegten suchte er durch An- nahme persischer Sitten zu gewinnen. Er nahm die schöne Roxane, eine persische Prinzessin, die Perle des Morgenlandes, zur Frau, trug persische Kleidung, führte persische Hofsitten mit Kniebeugung ein und fand immer mehr Gefallen an der morgenländischen Pracht. Unter den Macedoniern brach darüber erst Murren und dann offene Unzufriedenheit aus. Durch jähzorniges Auffahren, Härte und Ungerechtigkeit wollte sie Alexander zum Schweigen bringen. Er ließ den Feldherrn Parmenio und dessen 48. Alexander der Große. Statue in Rom. 330
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