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1899 -
Gera
: Hofmann
- Autor: Polack, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 17
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittlere Mädchenschule, Höhere Mädchenschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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schließen!" meinte Parmenio. „Ich auch," antwortete Alexander, „wenn
ich Parmenio wäre!"
Durch das eroberte Syrien zog Alexander dann nach Phönizien.
Hier erstürmte er nach siebenmonatlicher Belagerung Tyrus, durchzog
Palästina und gründete in Ägypten Alexandria als Mittelpunkt des
Welthandels. Inzwischen hatte Darius alle Völker des inneren Asiens
aufgerufen und hinter Euphrat und Tigris
bei Gau gamela aufgestellt. Die Feld-
herrngabe Alexanders und die Zucht eines
geschulten Heeres siegte über die unge-
zählten Sklavenschwärme. Der flüchtige
Darius wurde von dem Verräter Bessus,
einem seiner Statthalter, gefangen ge-
nommen. Der Sieger aber fand in S u s a,
Persepolis und Ekbatana unermeß-
liche Beute. Persepolis wurde verbrannt,
um Athen an den Persern zu rächen.
Dann eilte Alexander durch Wüsten und
Gebirge dem Bessus nach. Das Heer litt
entsetzlichen Durst. Ein Soldat brachte
dem Könige einen Helm voll trüben
Wassers. Er aber sagte: „Für einen
zu viel, für alle zu wenig!" und goß es
aus. Als Bessus die Verfolger bemerkte,
erdolchte er den König Darius und floh
weiter. Ein Soldat erquickte den sterbenden
König mit einem Trünke. „Freund,
sagte der unglückliche Fürst, „das ist das
größte meiner Leiden, daß ich dir diese
Wohlthat nicht vergelten kann. Alexander
wird es thun an meiner Statt. Mögen
ihm die Götter die Großmut vergelten,
die er den Meinen erwiesen hat! Durch
dich reiche ich ihm meine Rechte."
Alexander betrachtete gerührt die Leiche, breitete seinen Mantel darüber
und ließ sie mit königlichen Ehren bestatten. Bessus wurde gefangen
genommen und gekreuzigt. Die Eroberung des Weltreiches war
vollendet (330).
4. Als gewaltiger Herrscher. Alexander wollte griechische Kultur
mit persischem Reichtum vermählen. Die Besiegten suchte er durch An-
nahme persischer Sitten zu gewinnen. Er nahm die schöne Roxane, eine
persische Prinzessin, die Perle des Morgenlandes, zur Frau, trug persische
Kleidung, führte persische Hofsitten mit Kniebeugung ein und fand immer
mehr Gefallen an der morgenländischen Pracht. Unter den Macedoniern
brach darüber erst Murren und dann offene Unzufriedenheit aus. Durch
jähzorniges Auffahren, Härte und Ungerechtigkeit wollte sie Alexander
zum Schweigen bringen. Er ließ den Feldherrn Parmenio und dessen
48. Alexander der Große.
Statue in Rom.
330