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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 125

1899 - Gera : Hofmann
125 lein. Schapel hieß der Kopfputz der Jungfrauen. Die Arme zierten Spangen, den Hals Ketten, die Finger goldene Ringe, die Ohren ein Gehänge. Doch durch keine Art von Trug, z. B. Schminke, falsche Haare und Zähne, suchten sie die natürliche Schönheit zu erhöhen, auch nicht durch falsche Ziererei und angenommene Würde. Zucht und Sitt- samkeit waren der schönste Schmuck der Jungfrauen, Treue und Häus- lichkeit die beste Tugend der Frauen. Noch immer glaubte man an geheimnisvolle Kräfte in manchen Frauen. Bei Krankheitsfällen suchte man deshalb von den Zaubersprüchen und Kräutertränken der „weisen Frauen" Hilfe und Heilung. Fragen: Zustand des Reiches! — Die Karolingischen Herrscher nach Charakter und Bedeutung für das Reich! — Wie wurde Judiths Mutterliebe verhängnisvoll? — „Das Lügenfeld" von A. Stöber. 40. Heinrich I. von Sachsen (919—936). 1. Er wird wider Erwarten gewählt. Nach dem Aussterben der Karolinger wurde Deutschland ein Wahlreich. Der erste von den deutschen Stämmen gewählte König war Konrad I. von 911 Franken. Mit gutem Willen suchte er die königliche Gewalt im Reiche zu festigen, doch wurde er der mächtigen Herzöge nicht Meister. Lothringen, das Frankreich zustrebte, konnte er dem deutschen Reiche nicht wiedergewinnen. Von dem jungen Sachsenherzoge Heinrich wurde er ge- schlagen, und im Kampfe mit Arnulf von Bayern holte er sich die Todeswunde. Auch in Schwaben hatte er kein Glück ge- habt. Auf dem Totenbette empfahl er edel- mütig den Fürsten seinen Gegner Heinrich von Sachsen zum Nachfolger. Sein Bruder Eberhard überbrachte mit des Reiches Boten dem Gewählten die Reichs- kleinodien (Krone, Zepter, Schwert und Lanze). Sie fanden ihn — der Sage nach — im schlichten Jagdkleide am Vogelherde bei Goslar am Harze; daher nennt man ihn wohl Finkler oder Vogelsteller. Sein Wuchs war hoch, seine Gestalt schlank, sein Arm stark, sein Auge feurig, sein Geist weise und erfindungsreich. 2. Er unterwirft durch weise Mäßigung die Vasallen. Durch weise Vorstellungen und friedlichen Zuspruch unterwarf er den Herzog Burkhard von Schwaben und Arnulf von Bayern. Durch weises Abwarten gewann er Lothringen wieder und gab dessen Herzog Gisel- bert später seine Tochter Gerberga zur Ehe. So hatte denn Heinrich alle deutschen Stämme durch seine Weisheit und Mäßigung dem Reiche wiedergewonnen und unter der königlichen Obergewalt vereinigt. Aber den Herzögen ließ er die Selbständigkeit. 98. Aronsiegel Heinrichs I.
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