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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 174

1899 - Gera : Hofmann
174 griffen und aufs Rad geflochten. Drei Tage litt er Todesqualen, während seine treue Gattin unter dem Rade weinte und betete. Herzog Johann aber, den man Parricida, d. h. Verwandtenmörder, nannte, verscholl. Als Mönch soll er in Pisa gestorben sein. Des Kaisers Witwe und seine „fromme" Tochter Agnes von Ungarn nahmen im Schmerze über ihren Verlust eine schreckliche Rache an den Verwandten der Mörder und ließen gegen 1000 hinmorden. An der Stätte des Verbrechens gründeten sie das Kloster Königsfelden. 4. Die Schweizer verteidigen ihre Freiheit gegen seine Nach- kommen. Leopold von Österreich, des Ermordeten zweiter Sohn, wollte das Schweizervolk züchtigen, weil es zu Kaiser Ludwig dem Bayer hielt, um seine Freiheit zu schirmen. Er zog mit schwer ge- 1315 wappneter Reiterei gegen sie. Da er durch den Paß bei Morgarten kam, fielen ihn die bespöttelten Hirten voller Todesverachtung und Freiheits- mut mit ihren Hellebarden und Morgensternen an. Fünfzig Verbannte wälzten Felsblöcke vom Berge herab auf die Österreicher und brachten Tod und Verwirrung in die Reihen des stolzen Feindes. In schmäh- licher Flucht rettete sich nur ein kleiner Teil. Ein anderer Leopold von Österreich versuchte später bei Sem - 1386 pach das Hirtenvolk zu unterwerfen. Seine schwer gewaffneten Ritter gaben ihre Rosse den Troßbuben und stellten sich in einem Vierecke ans, aus dem nach allen Seiten die Spieße starrten. Vergebens suchten die Schweizer einzudringen; einer nach dem andern fiel durchbohrt zur Erde. Da rief — nach der Sage — Arnold von Winkelried: „Ich will der Freiheit eine Gasse machen; liebe Eidgenossen, sorgt für mein Weib und meine Kinder!" Dann faßte er so viel Spieße, als er mit den Armen umspannen konnte, und begrub sie in seine Brust. Im Falle riß er die Ritter nieder. Durch die Lücke drangen die Schweizer in das eherne Viereck und metzelten alles nieder. Da die Troßbuben mit den Rossen entflohen waren, so kamen die meisten Ritter auf der Flucht um oder erstickten bei der Sommerglut in ihren Harnischen. Unter den Toten war auch Leopold, der die Niederlage nicht überleben wollte. Tie Tapferkeit der Schweizer wurde sprichwörtlich, und die meisten Fürsten suchten sie in ihren Dienst zu nehmen. Fragen: Weshalb wählten die Fürsten Adolf von Nassau und nicht so- gleich Albrecht? — Was versteht man unter „Schirmvogtei" und „Landes- hoheit" (Gegensatz Reichshoheit)? — Was verschaffte den Schweizern den Sieg? — Die Namen Elisabeth und Agnes in der Geschichte! — Was erstrebten die Kaiser seit Rudolf von Habsburg? — „Wilhelm Tell" von Schiller. — „Tell und sein Kind" von Arnim und Brentano. — „Wilhelm Tell" von Zedlitz. 53. Ludwig Iv. von Sägern (1314—1347). 1. Er folgte dem edlen Luxemburger Heinrich Vii. Heinrich Vii. wurde nach Albrechts Ermordung zum Könige gewählt. Er gab das Königreich Böhmen seinem Sohne Johann, der mit der böhmischen Prinzessin Elisabeth vermählt wurde. Sie hatte männliches Wesen, war eine kühne Reiterin und Jägerin und hatte sich lieber von ihrem
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