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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 205

1899 - Gera : Hofmann
•'—**----------- -.............—---------~' ■ ” — 205 — vielen Gefahren die Heimreise an. Er wurde bei seiner Ankunft in Palos mit Kanonendonner, Glockengeläut und Festjubel empfangen und im Triumphzuge nach Barcelona an den Hof geleitet. Seine Erzählung und die mitgebrachten Erzeugnisse aus der neuen Welt erfüllten jeder- mann mit Staunen und Bewunderung. 5. Der entschlossene Befehlshaber. Mit 17 Schiffen und 1500 gold- und abenteuersüchtigen Spaniern trat Kolumbus die zweite Reise an. Er entdeckte die K ariden-Inseln mit ihren menschenfreffenden Be- wohnern und Portorico. Die Festung auf Haiti fand er zerstört, die Besatzung getötet. Habsucht und Grausamkeit der Spanier hatten endlich die Rache der friedlichen Bewohner herausgefordert. Kolumbus gründete eine neue Ansiedelung und stellte sie unter seinen Bruder. Er selber fuhr weiter und entdeckte Jamaika. Bei seiner Rückkehr nach Haiti fand er die Indianer in voller Empörung gegen die grausamen Ansiedler. Kolumbus mußte gegen sie zu Felde ziehen. Der Donner der Kanonen, die geharnischten Reiter auf ihren schnellen Rossen und gewaltige Blut- hunde flößten den Naturkindern solches Entsetzen ein, daß sie flehentlich um Gnade baten und einen Zins an Gold und Baumwolle gelobten. 6. Der unschuldig Verklagte. Auf der dritten Fahrt entdeckte Kolumbus die Insel Trinidad (Dreieinigkeits-Insel) und das Festland von Südamerika. Dann kehrte er nach Haiti zurück, wo die Zustände in der Ansiedelung immer verworrener wurden. Die Feinde des großen Mannes benutzten dies, um ihn bei dem mißtrauischen Ferdinand als Hab- und herrschsüchtig zu verleumden. Um die Verhältnisse zu prüfen, wurde Bobadilla mit weitgehender Vollmacht hingesandt. Er legte ohne Verhör und Recht, allein auf die Aussagen des Auswurfs der Menschheit hin, den hochverdienten Mann in Ketten und schickte ihn nach Spanien (1500). Jeder Wohlgesinnte war von Unwillen, Ferdi- nand von Scham erfüllt. Kolumbus warf sich stumm vor dem Throne nieder und brach in Thränen aus. Er rechtfertigte sich glänzend. Boba- dilla wurde abberufen und auf der Heimfahrt samt den erpreßten Schätzen vom Meere verschlungen. 7. Der unglückliche Schiffbrüchige. Die vierte Reise brachte Kolumbus durch Stürme, Klippen und Krankheiten entsetzliches Un- gemach. Seine vier Schiffe scheiterten nacheinander. Hilflos kam er auf Jamaika an, wo er mit seinen Gefährten von der Gnade der Wilden abhängig war. Da seine Gefährten durch ihren Übermut die Wilden reizten, so lieferten diese keine Lebensmittel mehr. Nur die Drohung des Kolumbus mit der Strafe der Götter, wozu er eine eben eintretende Mondfinsternis benutzte, machte sie wieder willig. In hohlen Baumstämmen ruderten endlich zwei Gefährten nach Haiti und brachten nach neun Monaten Hilfe. Krank und voll Gram kehrte Kolumbus heim. 8. Der beneidete und mit Undank belohnte Wohlthäter. In Spanien hatten nach dem Tode seiner Beschützerin Jsabella seine Feinde und Neider offenes Fahrwasser. Der König handelte treulos gegen ihn und setzte ihn nicht in die versprochenen Würden ein. Als einst in einer Gesellschaft die Entdeckung Amerikas als eine unschwere Sache behandelt
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