Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 231

1899 - Gera : Hofmann
231 einer Königin von England, weil sie sich für eine nähere Thronerbin als Elisabeth hielt. In Schottland hatte mehr und mehr die Reformation, besonders durch den begeisterten, unbeugsamen John Knox (spr. Nox), Eingang gefunden. Öffentlich wurde durch das Parlament die tzresba- terianische Kirche, die ihre Angelegenheiten durch Älteste ordnet, Angeführt. Maria versuchte dem Katholi- zismus wieder zum Siege zu verhelfen, .veranlaßte dadurch aber bittere Kämpfe. Sie nahm ihren Vetter, den Lord Darn- ley (spr. Darnli), zu ihrem Gemahl. |g| Ihrer besonderen Gunst erfreute sich der ' Italiener Rizzio, der als Geheimschreiber J ihren Briefwechsel mit den auswärtigen ¡W Fürsten führte und sich durch seine schöne ' Stimme auszeichnete. Als Rizzio aber mit Wissen und Willen ihres Gatten unter ihren , Angen ermordet wurde, da verwandelte sich '(//* \11. Maria Stuart. die Liebe zu ihrem Gatten in Haß und - Verachtung. Kurze Zeit darauf geschah es, daß dieser krank in seinem Landhause lag. In einer Nacht wurde das Haus von den Schergen des Grafen Bothwell in die Luft gesprengt, Darnley aber erdrosselt im Garten gefunden. Maria heiratete darauf nach kurzer Frist den Mörder. Da brach ein allgemeiner Aufstand der Schotten aus. Bothwell mußte fliehen, wurde Seeräuber auf den Orkneyinseln und starb später in dänischer Gefangenschaft im Wahnsinn. Maria suchte Schutz bei Elisabeth von England. Diese aber nahm sie in Haft, weil Maria ihren An- sprüchen ans den englischen Thron nicht entsagte und sich von dem Verdachte der Teilnahme an ihres Gatten Ermordung nicht gereinigt hatte. Da die Katholiken eine Verschwörung gegen Elisabeth anzettelten, so wurde Marias Haft verlängert. Ja, als immer neue Verschwörungen und Angriffe gegen Elisabeth entdeckt wurden, so daß sich diese ihres Lebens nicht mehr sicher glaubte, wurde Maria der Prozeß gemacht. Ein englischer Gerichtshof verurteilte sie zum Tode. Elisabeth schwankte lange zwischen ihrem Gewissen und dem Wunsche nach Ruhe, darum zögerte sie mit der Unterschrift des Todesurteiles, und als sie endlich unterzeichnet hatte, wollte sie doch vorläufig das Blatt verwahrt wissen. Ihre Räte jedoch schickten das Todesurteil eiligst zur Vollstreckung ab. So fiel das Haupt der unglücklichen Maria nach zwanzigjähriger Gefangenschaft unter dem Beil. Sie starb gefaßt und gottergeben. Elisabeth soll bei der Nachricht von dem Geschehenen in Thränen ausgebrochen sein. Sie entließ den übereifrigen Geheimschreiber in Ungnaden, weil er das Urteil zu früh aus seinen Händen gegeben hatte. Der dunkle Schatten dieser That bleibt freilich auf ihrem sonst so Hellen Bilde in der Geschichte liegen. 5. Ihr glücklicher Kampf mit Spanien. Im Bunde mit dem Papste rüstete Philipp Ii. von Spanien die „unüberwindliche Ar nralur", eine Flotte von 130 Schiffen, gegen das ketzerische Jnselland aus, um
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer