Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 250

1899 - Gera : Hofmann
250 und Teller in Gold gemalt und gebrannt, die Wände mit Gemälden und Stickereien bedeckt, die Fußböden mit kostbaren Teppichen ausgelegt und die Wappenschilder und Stammbücher des Geschlechts durch kostbare Malereien ausgeziert. Das 17. Jahrhundert ist nicht minder reich an hervorragenden Männern auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Erfindungen und der Kunst. Freilich in Deutschland hatte der große Krieg das geistige Leben völlig niedergedrückt und geschädigt. Nur einige poetische Blüten traten aus dem verkümmerten Volksleben hervor. Der deutsche Astronom Kepler fand die drei Grundgesetze der Planetenbewegung, der Italiener Galilei die Pendel- und Fallgesetze. Der Italiener Torricelli erfand das Barometer, der Holländer Drebbel das Thermometer, Otto von Guericke in Magdeburg die Luftpumpe. Die deutsche Dichtkunst befand sich im 17. Jahrhundert im Verfall. Man ahmte die lateinischen und romanischen Dichter sklavisch nach und gefiel sich in einer widerlichen Sprachmengerei. Gegen diese Entdeutschungen bildeten sich mehrere Gesellschaften zur Pflege der deutschen Sprache und Dichtkunst. Martin Opitz von Boberfeld stellte in seinem Buche „Von der deutschen Poeterei" die durch den Wortton bestimmte Versmessung auf. An ihn schließt sich die erste schlesische Dichterschule, die in der Form die Hauptsache und in der dichterischen Begabung Nebensache sah. Aus diesem Kreise sind der Dramatiker Gryphius, der geistvolle Epigrammendichter Friedrich von Logau und der gemütstiefe Liederdichter Paul Fleming zu nennen. Be- merkenswert ist noch der Jesuit und eifrige Bekämpfer der Hexenprozesse Friedrich von Spee („Trutznachtigall"). Aus dieser Zeit ist von wirklichem poetischen Wert nur das Kirchenlied, in welchem besonders Paul Gerhardt (f 1676) sich auszeichnete. Die spätere zweite schlesische Dichterschule verirrte sich in Ungeschmack und Schwulst. Ein echt volkstümliches Werk ist Grimmelshausens Roman „Der aben- teuerliche Simplicissimus", der die Greuel des 30 jährigen Krieges schildert. Fragen: Woher die lange Dauer des Dreißigjährigen Krieges? — Welche Frauen sind erwähnt und wie? — Welche Wirkungen hatte der Westfälische Friede? — Frankreichs Stellung zu Deutschland! — Was bewog Gustav Adolf zum Kriege? — „Wallenstein" von Schiller. „Der Tod des Grafen Mansfeld" von Förster. „Wallenstein vor Stralsund" von Günther. „Schloß Eger" von Fontane. „Wallenstein" von Goethe. — „Der Friede" von Lingg. 75. Cromwell in England (um 1650.) 1. Sein Gegner auf dem Throne. In England vereinigte Jakob I., Sohn der Maria Stuart und Nachfolger Elisabeths, Schott- land und England und nannte sich König von Großbritannien und Irland. Er war ein engherziger Monarch, der durch seinen Eigensinn, seine Laune und Willkür die Liebe aller Parteien verscherzte. Nach der mißglückten Pulververschwörung, durch welche der König samt dem Parlament in die Luft gesprengt werden sollte, wurden die Katholiken aufs äußerste verfolgt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer