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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 253

1899 - Gera : Hofmann
253 \98. Friedrich lvilhelm, der große Kurfürst. stehende Heeresmacht von 3000 Mann, die er nach und nach auf 8000 Mann und zuletzt auf 26000 Mann brachte. Mit den Schweden schloß er einen Waffenstillstand; sie mußten das Land bis auf wenige Plätze räumen. Seine Klugheit und sein schlagfertiges Heer gaben ihm eine geachtete Stellung zwischen den Parteien. Durch den Westfälischen Frieden gewann er Hinterpommern, Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin. (Siehe Karte 8!) Daß bei den Friedens- verhandlungen auch die Reformierten gleiche Rechte mit den Lutheranern erhielten, war hauptsächlich sein Verdienst. 3. Der weitsichtige Ordner der wirren Verhältnisse. Klug wägend und tapfer wagend, strebte Friedrich Wilhelm rastlos danach, die ge- trennten Landesteile zu einem Ganzen zu vereinigen, sich vom Kaiser möglichst unabhängig zu machen, die ungebührlichen Rechte der Stände zu beschränken und seine Unterthanen durch innere Wohlfahrt zu beglücken. Um die Einkünfte des Staates zu vermehren, führte der junge Kurfürst die Accise, d. h. eine Ver- brauchssteuer ein, wodurch alle Waren unmerklich teurer wurden. Der Adel auf dem Lande wollte von dieser wie von anderen Steuern nichts wissen, darum konnte sie nur in den Städten eingeführt werden. Hier wurden arme wie reiche Bürger gleichmäßig davon getroffen. Bis jetzt hatten besonders die Ärmeren die Steuerlast tragen müssen. Allen Zweigen des Erwerbs wandte der Kurfürst seine Sorgfalt zu, und bald machte sich überall ein Aufblühen bemerklich. In die ver- ödeten Strecken zog er Ansiedler aus Holland, der Schweiz und Frankreich und unterstützte sie kräftig. Den Widerstand der Stände besiegte er durch Entschlossenheit und Zähigkeit. Er wollte
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