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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 269

1899 - Gera : Hofmann
— 269 — 208. Das königliche Schloß in Berlin. mancherlei Aberglauben. Francke hat mit dem unerschöpflichen Kapitale seiner Liebe und seines Gottvertrauens das Hallesche Waisenhaus nebst seinen übrigen großartigen Anstalten ins Leben gerufen. Über dem Haupt- eingange steht die Inschrift: „Fremdling, was du erblickst, hat Glaub' und Liebe vollendet. Ehre den stiftenden Geist, glaube und liebe wie er!" Francke rief auch die evangelische Mission oder Heidenbekehrung ins Leben. In Berlin schuf der unsterbliche Schlüter das königliche Schloß, das Zeughaus, das Reiterstandbild des großen Kurfürsten und viele herrliche Bauten. Auch wurde Berlin durch die Friedrichstadt vergrößert und die Spree ein- gedämmt. Die Einwohnerzahl stieg von 20000 auf 61000. Die Handwerker hatten guten Verdienst. Allerlei Fabriken wett- eiferten in der Herstellung gesuchter Waren. Der Handel nach fremden Ländern hob sich 209 Francke. immer mehr. Durch seinen Luxus kam der König zuletzt in immer größere Geldverlegenheiten und fiel Goldmachern und andern Betrügern in die Hände. Um Geld aufzubringen, besteuerte man Karossen, Perücken, Hüte, Thee und andere Luxusgegenstände. Das Land seufzte unter der Abgabenlast, während sich fröhliche Feste am Hofe jagten und der endlich entlassene Günstling Wartenberg Millionen aus dem Lande mit nach Frankfurt a. M. nahm. Gegen ihn, nicht gegen den menschenfreundlichen, sehr beliebten König richtete sich der Unwille der Unterthanen.
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