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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 331

1899 - Gera : Hofmann
331 2\6. Königin Elisabeth. Mit ihm eines Sinnes war seine Gemahlin Elisabeth, eine bayrische Prinzessin. Beide wirkten segensreich für die innere Mission. Alte Kirchen wurden wiederhergestellt, 300 neue Gotteshäuser und eine Anzahl Kranken-, Waisen- und Diakonissenhäuser erbaut. Eigene Kinder blieben der Königin ver- sagt. Um so inniger widmete sie sich ihren Landeskindern, besonders den Schulen. Mütterlich liebte und besuchte sie die Elisabethschule. Auch sorgte sie für Einrichtung von Erwerbsschulen, wo arme Mädchen für das praktische Leben vorbereitet wurden. Ebenso wandte sie den Jünglingsvereinen und Mägde- herbergen ihre Fürsorge zu. Alten braven Eheleuten schickte sie am Tage der goldenen Hochzeit eine schöne Bibel mit ihrem und des Königs Bildnis und ihrer Namens- unterschrift, armen auch eine Geldspende. Ein Drittel ihrer Einkünfte verwandte sie zu Liebesgaben. Seine Liebe für die Kunst bethätigte der König durch Berufung großer Künstler nach Berlin. So trat Cornelius an die Spitze der Berliner Malerakademie. Wilhelm von Kaulbach malte im Treppen- hause des Neuen Berliner Museums seine berühmten Bilder (Turmbau zu Babel, Zerstörung Jerusalems, Hunnenschlacht, Zeitalter der Refor- mation u. a.). Andere hervorragende Meister der Malerei waren Lessing und Menzel. Die Bildhauerkunst blühte vornehmlich durch Rauch (Standbild Friedrichs des Großen vor Kaiser Wilhelms Palais), Drake (Denkmal Friedrich Wilhelms Iii. im Tiergarten), Kiß (die Amazone vor dem Museum). Friedrich Wilhelm begann auch den Kölner Dom und die Stammburg Hohenzollern auszubauen. Als Tonkünstler wirkte Mendelssohn-Bartholdy (Symphonien, Ora- torien, Lieder u. s. w.) in Berlin. Berlin wurde auch der Sammel- platz bedeutender Dichter und Gelehrten. Handel und Verkehr wurden gewaltig durch neue Eisenbahn- bauten und Telegraphenleitungen gehoben. Berlin sah eine Reihe von Fabriken entstehen, und das industrielle Leben nahm in den rheinischen und westfälischen Städten einen großen Aufschwung. Friedrich Wilhelm vereinigte (1847) die Abgeordneten aller Provinzen 1847 zu einem Landtage, der die Steuern bewilligen und die Gesetze mit- beraten sollte. „Ein freies Volk unter einem freien Könige!" das sollte seine Losung sein und bleiben, solange er atmete. Leider wurde in den wilden Stürmen der Zeit sein redliches Wollen selten mit schönem Erfolge gekrönt. Ja, unter seiner Regierung erbleichte der Glanz der preußischen Krone nach außen. 3. Die Revolution von 1848. In Paris brach 1848 im Februar abermals ein Aufstand aus, der den Bürgerkönig vertrieb,
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