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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 337

1899 - Gera : Hofmann
Wuwmwwwwwww — 337 — äußerte der weitschauende Bismarck, daß Deutschlands Einigung nur durch „Blut und Eisen" und durch die „Verlegung des österreichischen Schwerpunktes üach Ofen und Pest" möglich sei. In jener Zeit starb der Dänenkönig Friedrich Vii., der zu- gleich Herzog von Schleswig-Holstein war. Die beiden Herzog- tümer sollten „up ewig ungedeelt" bei Deutschland verbleiben und ihre eigene Verfassung behalten. Der König hatte aber dänisches Militär nach Schleswig gelegt, die Ämter mit Dänen besetzt und die dänische Sprache in Kirche, Schule und Gerichten eingeführt. Sein Nachfolger Christian Ix. ließ sich von der Partei der „Eiderdänen", die den däni- schen Gesamtstaat bis an die Eider ausdehnen wollten, trotz der Warnung des deutschen Bundes verleiten, Schleswig als Provinz in die dänische Monarchie einzuverleiben. Solche Schmach konnte sich Deutschland von dem kleinen Dänemark nicht gefallen lassen. Im Winter 1864 rückten die Österreicher unter Gablenz und die Preußen unter Prinz Friedrich Karl über die Eider und verscheuchten die Dänen aus dem-Danewerk, dem alten Grenzwall auf dem rechten Eiderufer. Die Preußen siegten bei Missunde, die Österreicher bei Översee; die Dänen aber retteten sich hinter die Düppeler Schanzen im sogenannten Sundewitt, welche nun von den Preußen mit ebensoviel Eifer wie Geschick und Erfolg belagert wurden. Nachdem die Kanonen das starke Bollwerk weidlich zerschossen und die Laufgräben den Weg bis dicht an die Befestigung gebahnt hatten, erfolgte am 18. April unter dem Gesänge des Preußen- liedes und donnerndem Hurra der Sturm, durch den die Schanzen genommen, 118 Kanonen erbeutet, 5000 Dänen gefangen, die andern in die Flucht getrieben wurden. Nach einem erfolglosen Waffenstillstand gingen am 29. Juni die Preußen in der Morgendämmerung auf 160 Kähnen nach Alsen über und nahmen die starkbefestigte Insel mit stürmender Hand. In wilder Flucht retteten sich die Dänen auf ihre Schiffe. Ganz Jütland wurde nun bis an das Skagenshorn einge- nommen und der Angriff aus Fünen und Seeland vorbereitet. Da verstanden sich die Dänen im Frieden von Wien zur Ab- tretung Schleswig-Holsteins an Preußen und Österreich. So war die lange Schmach gesühnt und das „Schmerzenskind" der deutschen Mutter wiedergewonnen. 3. Der ritterliche Held im österreichischen Kriege 1866. 1866 a) Ursachen des Krieges. Die innere Ursache des Bruder- krieges war die alte Eifersucht zwischen Österreich und Preußen. Das vielsprachige Österreich war nur zu einem Drittel deutsch und wollte doch Deutschland beherrschen. Preußen war ein deutscher Staat mit geordneten Verhältnissen und zum Führer Deutsch- lands durch seine Lage, seine Geschichte und seine Macht berufen. Die äußere Veranlassung zum Kriege gab Schleswig-Holstein. Hier be- gehrte das Volk den Erbprinzen Friedrich von Augustenburg zum Herzog und wurde dabei von Österreich und den meisten deutschen Fürsten unterstützt. Je mehr Kleinstaaten Deutschland hatte, desto leichter war es zu beherrschen. Nur auf die Zerrissenheit und Ohnmacht der deutschen Po lack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L f. Mädchensch. 22
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