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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 338

1899 - Gera : Hofmann
338 Einzelstaaten gründete sich die österreichische Obmacht. Preußen sagte zwar zu der Wahl des Augustenburgers nicht Nein, forderte aber im Interesse seiner jungen Flotte und der deutschen Wehrkraft die Oberhoheit über Land- und Seemacht, den Kieler Hafen und die Festung Rends- burg. Im Vertrauen auf Österreich verweigerte Herzog Friedrich die Annahme dieser Bedingungen. Durch den Gasteiner Vertrag über- nahm nun Preußen die Verwaltung Schleswigs und Österreich die Holsteins. Letzteres kreuzte auf jede Weise die preußischen Pläne, be- sonders durch die Unterstützung des Augustenburgers. Als es aber die Sache dem deutschen Bunde zum Austrage übergeben wollte, der sicherlich für Österreich entschieden hätte, sah Preußen den Gasteiner Vertrag für gebrochen an und ließ seine Truppen in Holstein einrücken. 1866 Da beschloß auf Österreichs Antrag der Bundestag (am 14. Juni 1866) mit neun gegen sechs Stimmen die Mobilmachung, um Preußen durch Waffengewalt zur Unterwerfung zu zwingen. Nun trat Preußen mit einigen kleineren Staaten, die sich ihm angeschlossen, aus dem Bunde, löste ihn auf und zog das Schwert gegen Österreich und die mit ihm verbündeten deutschen Staaten. Schon im Frühjahr hatte es ein Schutz- und Trutzbündnis mit Italien geschlossen. b) Der Einmarsch in Feindesland. Sachsen, Hannover und Kurhessen waren von Preußen ausgefordert worden, sich ihm anzuschließen, lehnten aber den Anschluß ab. Mit Blitzesschnelle brachen nun die preußischen Truppen Mitte Juni ein und besetzten diese Länder. Der Kurfürst von Hessen wurde als Gefangener nach Stettin geschickt. Der blinde König Georg von Hannover entkam zwar mit 18000 Mann und suchte sich nach Bayern durchzuschlagen, aber bei Langen- salza griff ihn am 27. Juni der General von Flies mit 8000 Mann zusammengeraffter Truppen an und zwang ihn zum Haltmachen. Ob- wohl die kühnen Angreifer der Übermacht erlagen, so ward doch nach zwei Tagen die tapfere hannöversche Armee durch die nachrückenden Truppen des Ge- nerals von Manteuffel eingeschlossen und zur Waffenstreckung gezwungen. Nach dem Feldzugsplane des schweigsamen „Schlach- tendenkers" Moltke brach die preußische Armee in drei mächtigen Heersäulen nach Böhmen auf, um dort vereint den Feind zu umklammern. Die dritte oder Elb- armee unter Herwarth von Bittenseld nahm im Fluge das Königreich Sachsen, dessen König Johann sich mit seiner 250. Moltke. Armee zu den Österreichern rettete, und zog durch das Lausitzer Gebirge dem Elbkessel zu. Prinz Friedrich Karl befehligte die erste Armee. Mit dem Wahlspruche: „Lasset eure Herzen zu Gott und eure Fäuste auf den Feind schlagen!" führte er sie über Görlitz und Reichenbach durch das Jsergebirge demselben Ziele zu. Die zweite Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm
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