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1. Länder-, Verfassungs- und Kulturgeschichte - S. 3

1904 - Berlin : Nicolai
3 Die deutsche Sesiedetung (Kolonisation) des Ostens. Von ihren Wohnsitzen zwischen Weichsel und Elbe rückten die alten Deutschen allmählich weiter westwärts zum Rhein und zur Donau vor, wo sie mit den Römern zusammenstießen. Zur Zeit der großen Völkerwanderung, die um das Jahr 375 durch die Hunnen veranlaßt wurde, verließen die deutschen Stämme ihre Wohnsitze in Germanien und drangen nach Süden gegen das römische Reich vor, um sich eine neue Heimat zu suchen. In die verlassenen Länder im Osten rückten slavische Stämme ein; die etwa zurückgebliebenen Reste der Deutschen wurden von den sremden Eindringlingen überwuchert. Slavische Stämme rückten sogar bis in das mittlere Deutschland bis zur Elbe und Saale vor, um sich dort dauernd niederzulassen. Als aber die Germanen in den nächsten Jahrhunderten zu festerer staatlicher Ordnung und durch das Christentum zu höherer Kultur gelangt waren, da begann der Strom des deutschen Lebens wieder nach der alten Heimat zurückzufluten. Die Deutschen drangen erobernd in die von der slavischen Bevölkerung besetzten Landstriche vor und erzielten durch Verbreitung des Christentums und Deutschtums große Erfolge, da sie den Slaven nicht bloß im Kampfe, sondern auch in der Bildung überlegen waren. Karl der Große (768—814) sing das Werk der Wiedereroberung an. Nachdem er die Sachsen besiegt und zum Christentum bekehrt hatte, zog er 789 gegen die Slaven jenseits der Elbe. Er besiegte die Wilzen, die in der heutigen Mark Brandenburg wohnten, und zwang den mächtigsten ihrer Fürsten, ihm zu huldigen und Geschenke darzubringen. Die Grenzen befestigte er durch Marken, die durch Grenz- oder Markgrafen verwaltet wurden. So entstanden gegen die Slaven die sächsischen Marken. Die in jener Zeit angelegten Burgen entwickelten sich später zu blühenden Städten, wie Magdeburg, Merseburg, Halle u. ct. Darauf begann der große Avarenkrieg. Die slavischen Avaren hatten zwei Jahrhunderte lang an der Theiß und Donau gesessen; sie waren der Schrecken der Nachbarn im Osten und Westen gewesen. Karl mußte sieben Feldzüge gegen sie unternehmen, ehe es ihm gelang, sie zu überwältigen. Den ersten führte er selbst, die Fortsetzung des Kampfes überließ er seinem Sohne Pipin. Dieser erstürmte 796 das Hauptlager ihres Häuptlings, führte l*
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