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1. Länder-, Verfassungs- und Kulturgeschichte - S. 8

1904 - Berlin : Nicolai
Hauptstadt Stettin gab er 1234 deutsches Recht. Er selbst siedelte nach dem neuen deutschen Damm über. Das Land östlich der Oder bedeckten besonders die Klöster und die hier reich begabten Ritterorden mit deutschen Dörfern. Die wichtige Stadt Kolberg erwuchs an den reichen Salzquellen unweit der Persante-mündung auf dem Grund und Boden des Bistums Cammin. Weiter ostwärts im slavischen Fürstentum Pommerellen bestand schon 1263 die deutsche Stadt Danzig. Die Bewohner der Insel Rügen blieben am längsten dem Heidentum ergeben; sie waren wegen ihrer Seeräuberei weit gefürchtet. Endlich wurde auch hier dem alten Glauben der letzte Schlag versetzt. Der dänische König Waldemar der Große zerstörte die Tempelfeste Arkona; das heidnische Götzenbild des Swantewit wurde in das dänische Lager geschleppt. Als Kaiser Friedrich Barbarossa die pommerschen Herzöge zu deutschen Reichsfürsten erhoben hatte, begann auch in Rügen die Zeit der deutschen Einwanderungen. Es kamen Lüneburger und Braunschweiger, dann weitere Haufen aus dem sächsischen Stamme, teils Adlige, teils gemeine freie Leute, die das Land mit deutschen Dörfern besiedelten. — Seit dem 14. Jahrhundert war ganz Pommern ein völlig deutsches Land. Die Abhängigkeit von den Polen löste sich bei dem Zerfallen und Sinken dieses Reiches von selbst. Längs der Ostseeküste blühten besonders die deutschen Städte Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Wolgast und Stettin mächtig empor. Die Ostsee wies den Weg zur Ausbreitung deutscher Herrschaft und Kolonisation über weitere slavische Gebiete; denn zu derselben Zeit wie in Mecklenburg und Pommern faßten Christentum und deutsche Sitte auch in Livland und Esthland Fuß und zwar durch Lübecker Kaufleute, die um die Mitte des 12. Jahrhunderts von Wisby auf der Insel Gotland Fahrten an die Dünamündung unternahmen. Etwa dreißig Jahre später war der Augustiner Mönch Meinhard zur Bekehrung der dortigen Bewohner tätig. Bischof Albert erbaute um 1200 die Stadt Riga und gründete den Schwertorden, der sich später mit dem deutschen Ritterorden verband und mit diesem gemeinsam ganz Livland, Kurland und Esthland unterwarf. Die deutsche Besiedelung von Ost- und Westpreußen. Besonders wichtig, ja großartig in ihrer Weise war- die Besiedelung von Ost-und Westpreußen. Die Bevölkerung war hier nicht slavisch, sondern
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