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1. Länder-, Verfassungs- und Kulturgeschichte - S. 33

1904 - Berlin : Nicolai
den Thron, während Hannover nach deutschem Erbrecht an den nächsten männlichen Erben fiel. Der blinde König Georg V. war der letzte Herrscher welfischen Geschlechts in Hannover. Weil er sich im Kriege von 1866 auf Seite Österreichs gestellt hatte, wurde sein Land dem preußischen Staatsgebiet einverleibt. Die erste Erwerbung inhannover hatte bereits König Friedrich I. gemacht. Als Wilhelm Iii. in England 1702 gestorben war, erbte Friedrich als Sohn einer Oranierin die Grafschaft Singen zwischen Haase und Ems. Während der Schlesischen Kriege verleibte Friedrich der Große das Fürstentum Ostfriesland mit der wichtigen Nordseeküste seinem Staate ein. Im Jahre 1803 erwarb Preußen durch den Reichsdeputations-Hauptschluß Hildesheim und die freie Reichsstadt Goslar. Die sämtlichen Gebiete wurden im Wiener Kongreß an Hannover abgetreten. Nach der Absetzung des Königs Georg wurde aus dem ehemaligen Königreich „Hannover" die gleichnamige Provinz gebildet. Hessen-Nassan. Schon in der ältesten Zeit wohnten die Hessen zwischen Rhein, Main, Werra, Weser und Diemel. Tacitns nennt sie Chatten. Bonifatius brachte ihnen das Christentum. Unter den Karolingern und sächsischen Kaisern gehörte Hessen zum Herzogtum Franken; darauf war es eine zeitlang mit Thüringen verbunden. Als Heinrich der Erlauchte von Meißen aus dem Hause Wettin in der letzten Hälfte des 13. Jahrhunderts Thüringen mit Meißen verband, erhielt Hessen Heinrich, das Kind von Brabant, der von weiblicher Seite ein Enkel Ludwigs von Thüringen und der heiligen Elisabeth war. Vielfache Teilungen führten eine Zersplitterung herbei; um 1500 wurde jedoch das Land mit dem Aussterben der Marburger Linie wieder vereint. Zur Zeit der Reformation regierte der Landgraf Philipp von Hessen, ein eifriger Anhänger Luthers; er führte die Reformation in seinem Lande ein. Die Teilnahme ant Schmalkaldischen Kriege brachte ihm längere Zeit harte Gefangenschaft, doch blieb Hessen seinem Stamme erhalten. Philipp starb 1567: er hatte das Land unter seine 4 Söhne geteilt. Die beiden Hauptlinien waren die von Kassel und die von Darmstadt. Hessen-Darmstadt wurde 1807 ein Glied des von Napoleon gestifteten Rheinbundes und erhielt dafür die großherzogliche Würde. Auch 1866 kämpfte es gegen Preußen; es behielt jedoch im Frieden zu Prag feine Selbständigkeit und wurde 1871 ein Glied des Deutschen Reiches. Die Schillmann u. Viergutz, Leitfaden Iii. 3
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