Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 3

1893 - Altenburg : Pierer
3 Zur Erklrung: bermenschlich von Gebrde, Sohn der Erde, Marken, Markstein. Ergnzung durch den geschichtlichen Bericht und darauf ge-luterte Wiedergabe unter der berschrift: Des Weibes Drohung. Es war kein gewhnliches Weib, das dem Drnsns tun Strande der Elbe entgegentrat : es war eine Priesterin, eine Alrune, die ans den Blttern und aus dem Rauschen der Bume die Zukunft erkannte. Drohend erhob sie die Hand und rief dem Drnsns gebieterisch ein Halt" zu. Ja, sie hatte aus den Blttern der alten Eichen und Buchen das Schicksal des Rmers herausgelesen, das sie diesem jetzt mit lauter Stimme verkndete. Kehre um, Unersttlicher," rief sie, deines Lebens und deiner Thaten Ende ist nahe! Nie wird es dir gelingen, die Deutschen Hu knechten. Wodan wird sein Volk aus seinem Schlummer wecken, und es wird sich einmtig erheben, das verhate Rmerjoch abzuschtteln!" Spekulationsfrage: Wird das Weib durch ihre Drohung erreichen, was sie gewollt? (Vermutungen.) Drusus, da sie kaum gesprochen, eilends ist er aufgebrochen; Aus den Schauern deutscher Haine fhrt er schnell das Heer zum Rheine. Vor den Augen sieht er's flirren, deutsche Waffen hrt er klirren, Sausen hrt er die Geschosse, strzt zu Boden mit dem Rosse, Hat den Schenkel arg zerschlagen, starb den Tod nach dreiig Tagen. Also wird Gott alle fllen, die nach Deutschlands Freiheit stelle." Was wollten wir wissen? Welche Antwort erhalten wir? Drusus ist der des Weibes Drohung sehr erschrocken; Angst und Furcht bemch-tigt sich seiner, und schnell fhrt er fein Heer aus jenen unsicheren Gaueu. Und wie steht's mit des Weibes Prophezeiung? Es trifft ein, was sie gesagt; er stand am Markstein seines Lebens; denn auf der Flucht fand er feinen Tod. Und wie konnte ihn dieses Geschick treffen? In seiner Angst macht er sich allerhand Gedanken und sieht sich bereits von den Deutschen verfolgt. Die blinkenden Sonnenstrahlen dnken ihn die blitzen-den Schwerter zu sein, und das Rauschen der Bume und der Schall der Huftritte der rmischen Rosse kommen ihm vor wie der Schlachtruf und das Wasseugeklirr der Feinde. Er giebt seinem Pferde die Sporen, um so bald als mglich in das feste Lager zu gelangen. Doch dieses stolpert auf dem unwegsamen Waldpfade. Drnsns strzt vom Pferde und bricht das Beim Dreiig Tage danach stirbt er. Erklrung* Schauern deutscher Haine, flirren, sausen. Ergnzung durch den geschichtlichen Bericht. Darauf geluterte Wiedererzhlung unter der berschrift: Des Drusus Flucht und Tod. Drnsns war ein Heide und als solcher sehr aberglubisch. Er hielt das Wort der germanischen Priesterin fr eine Weissagung und bse l*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer