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1. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 88

1893 - Altenburg : Pierer
88 Analyse. Die Ungarn sind uns nicht unbekannt, und ihr Land kennen wir auch. Wo wohnten sie? (An der Donau und Thei, im Osten des deutschen Reiches.) Was haben wir denn von ihnen gehrt? (Zur Zeit der Vlkerwanderung fielen sie in Deutschland ein. durchzogen auf ihren kleinen, aber schnellen Pferden die deutschen Gauen, plnderten, raubten und mordeten, wohin sie kamen.) Wie hieen sie damals? (Hunnen.) Wir haben spter zur Zeit Karls des Groen von diesem Volke gehrt. Waren das dieselben Hunnen? (Nein, es war ein verwandter Volksstamm, die Avaren, gegen welche Karl der Groe Krieg fhrte.) Auch spter, während der Herrschaft der Karolinger sinden wir die Ungarn in Deutsch-land. Sie benutzten die innere Unruhe und Unordnung und den inneren Zwiespalt und unternahmen Raub- und Plnderuugszge in das deutsche Land. In Gemeinschaft mit den Wenden bedrngten sie die deutschen Stmme. Wie war dies nur mglich? (Deutschland war im Innern uneinig, die einzelnen Stmme und Herzge bekmpften sich untereinander, und so hatten die Ungarn leichtes Spiel.) Ist dies nicht jetzt anders geworden? (Ja, Heinrich hat die deutschen Herzge zur Anerkennung gebracht und die deutschen Stmme geeinigt. Ruhe und Ordnung ist im Inneren wiederhergestellt. Nun kann es Heinrich wagen, das Land von diesem Feind zu befreien. Wie fngt es Heinrich an, das deutsche Land von den Ungarn zu befreien? Wird es ihm gelingen, den Feind fr immer von Deutschlands Grenzen fern zu halten? Synthese. Welche beiden Fragen haben wir also zu beantworten? Ehe wir dazu schreiten, wollen wir uns erst von Schriftstellern jener Zeit erzählen lassen, wie es die Ungarn trieben. Anno 909 sind die Ungarn nach Thringen kommen, wo ihnen H^zog Burkhard in Thringen mit Hilfe der Herzge und Herren von wachsen und denen, so ans sterreich, Bayern, Schwaben und Franken zu ihm geflohen waren, bei Eisenach eine Schlacht geliefert hat und selbst geblieben ist. Darnach hat diefes wilde, wste Volk im Thringer Lande, am Harz, letztlich auch iu Sachsen trefflich bel gehauset, alle Gebude zerrissen, geschleifet und zerstret. Da ist eine solche Furcht und Schrecken unter die Leute gekommen, da sie nicht gewut, wo sie in der Welt bleiben sollten. Wer da hat lausen und fliehen knnen, hat sich davon gemacht in die Festungen, deren doch dazumal in diesem Lande nicht sehr viel gewesen. Aber weil die Ungarn keine feste Stadt oder Schlo an-gegriffen, sondern dieselbige liegen gelassen und vorber gestreifet, sind um
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