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1. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 94

1893 - Altenburg : Pierer
94 rechte Sinn fr Einigkeit, dann war das Volk im Kampfe dem Feinde keineswegs gewachsen, und in seinen offenen Wohnungen war es jederzeit den frechen Rubern Preisgegeben. Um diese belstnde zu beseitigen, bedurfte es der Anwendung mancher Mittel. Zunchst mute er darauf sinnen, Frieden zu haben. Die Gelegenheit bot sich bald dar, als im Jahre 924 ein ungarischer Fhrer in seine Gewalt geriet. Leicht wre es ihm gewesen, diesen zu tten; aber dadurch htte er die Ungarn nur noch mehr gereizt und seinem Volke nur geschadet: es wre ein falsches Mittel gewesen. Auch die Annahme des Lsegeldes scheint ihm nicht das rechte Mittel zu sein; bemt die Ungarn wreil dann noch nicht aus dem Lande gegangen. So blieb ihm nur das eine Mittel brig, durch Tribut den Abzug der Feinde zu erkaufen. Wohl war es schmachvoll fr Deutsch-laud, da es den Ungarn tributpflichtig wurde, aber feilt König that es nicht aus Furcht und Feigheit, sondern aus Klugheit: die innere Zerrissenheit, die eigene Kriegsuutchtigkeit und Wehrlosigkeit veranlate ihn zu diesem Schritte. Und wie klug und weise zeigt er sich in der Ausntzung der schwer erkauften Friedenszeit: berall int Lande erstehen feste Burgen, welche bestimmt sind, in Zeiten der Gefahr fr die Uuterthauen Zufluchtssttten zu werden. Ein tchtiges Reiterheer wird herangebildet, das den grimmigen Feind in offener Feldschlacht be-kmpfen soll und kann. Wiederum zeigt der König seine Klugheit darin, da er erst die Tchtigkeit seines neuen Heeres im Kampfe mit dem weniger gefhrlichen Feind erprobt. Und dann, mit welcher Klugheit behandelt er fein Volk? Wie schonend verfhrt er, als er das Volk an das Wohnen in den Burgen gewhnt, aber dennoch fehlt es ihm nicht an Festigkeit. Aus-deiner und Willensstrke. Wie klug war es dann, als er da der Entscheidungskampf bevorsteht sich das Einverstndnis seines Volkes sichert. So sehen wir: König Heinrich wei in schwerer Stunde stets die rechten Mittel und Wege zu finden und das lt ihn das schwere Ziel erreichen. Aber auch das Volk hat zur Erreichung des Zieles beitragen helfen. Wohl mag es ihnen anfangs nicht ganz recht gewesen sein, als sie so im Reiten und Fechten gebt wurden, und noch weniger mochte es ihnen behagen, hinter den dicken Mauern zu wohnen; aber allmhlich kamen sie doch zu der Einsicht, da es ihr König nur gut mit ihnen meine, und sie legten ihm daher nichts in den Weg, ja sie bestrebten sich ihm Hilfe und Beistand zu leisten. Und als nun die Entscheidung kam und der König seines Volkes Meinung zu erforschen suchte, da fhlte es das Volk mit seinem Könige, da der Kampf unvermeidlich sei, und gelobte, dem König treu beizustehen und die wilden Feinde tapfer zu bekmpfeu. Treu
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