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1. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 99

1914 - Ansbach : Prögel
nach der Grundsteinurkunde offenbart, erspart; sie erscheint am Schlüsse des großen Kulturbilds. Dafür lassen wir hier den Herrn Buläus sozusagen auch auf eine höhere Warte steigen und herunterblicken. Das war nämlich ein Geistlicher aus Münuerstadt, der einst die Marktbreiter Lateinschule besucht hatte (das erzähle ich meinen Schülern) und über das ganze Städtlein nun ein Lobgedicht in lateinischer Sprache verfaßt. 200 Jahre später hat's der Erlanger Universitätsbuchdrucker I. Augustin Wirth (ein Marktbreiter Kind) ins Deutsche übersetzt, etwas holprig freilich, aber doch gut genug für uns. Hier biete ich einen Auszug, der genügend beweist, inwiefern das Stück für den Unterricht gut dienlich ist: „Ich will eine berühmte Stadt des belobten Frankenlands im Geist besuchen und mit Vergnügen ihr Lob kürzlich erzählen.................... Diese Stadt liegt mitten im tapferen Frankenland und heißt, wenn man ihren Namen wissen will, Breit. Sie prangt mit schlösserähnlichen Gebäuden, welche große Summen und schwere Arbeiten gekostet haben. Sie wird von gottessürch-tigen und billigkeitliebenden Bürgern bewohnt, bei welchen die Zwietracht keine um sich fressende Streitigkeiten verbreitet. Nahe vorbei fließt der Main, der, wenn er sich über fette Felder ergossen hat, bei seiner Ankunft die nächsten Wiesen wässert. Mit Netzen werden da mancherlei Fische ans Ufer gezogen, wofür das erlöste Geld nach Hause getragen wird. Die Stadt empfängt und verschicket Kaufmannsgüter und mit mancherlei Sachen beladene Flöße kommen hierher. Vergnügen ist es, die Schiffe ankommen zu sehen und sich mit den Schiffern zu unterhalten. Was soll ich von dem reichlichen Frucht- und Weinbau sagen, an welchem Gott dieser Stadt großen Segen verliehen hat? Hier grünt nahrhafte, vom rauhen Brand freie Saat. Das llrdreich gibt den ausgesäten Weizen mit großem Wucher wieder. Die ausgehende Sonne begleitet die Aecker. Dem fetten Vieh fehlt es nicht an ersprießlicher Weide. Der Weinstock hält sich an die Berge und erfreut den fleißigen Arbeiter mit einem reichen Herbst für seine Mühe. Die volle Traube wird von dem Schatten der blätterreichen Rebe bedeckt und der süße Most derselben
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