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1. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 180

1914 - Ansbach : Prögel
180 — seit 1806 nicht mehr? — Warum es gut wäre, wenn man den Tag heute noch begänge? —) Ergänzung. Wie sehr das Pestgebiet die Schülerherzen ergreift, darüber habe ich mich bei Wiederkehr der ersten Wechselreihe ebenso gefreut als gewundert. Die folgenden Aufsatzproben sind ein Zeugnis dafür, daß sich auch der Unterricht, richtig betrieben, sofern der Lehrer tiefet hineinwächst, vertieft. Psychologisch interessant ist namentlich Nr. 3. Der Schüler, der anfangs sehr ungewandt und mit außerordentlichen Rechtschreibfehlern behaftet erschien, hat sich sehr gut zur vollen Selbständigkeit entwickelt. 1. „Bestimmung der Totenträger (ein Gespräch). Schultheiß: Ihr seid auf das Rathaus bestellt worden wegen Mangel an Trägern. Da sich die Pest einnisten will, seid Ihr als Totenträger bestimmt worden. Ihr bekommt für jede Leiche einen Reichstaler. Fritz: Ich darf keine Toten, die an der Pest gestorben sind, tragen,^sonst darf ich nicht mehr in das Haus. Schultheiß: So machst Du, daß Du von jetzt bis zur Vesper-zeit den Flecken verläßt. — Wollt Ihr anderen Träger sein? Die anderen: Wir wollen das Amt annehmen!11, G. St. Iv. 2. „Von einem Bürger. Einem Bürger von Marktbreit starben an der bösen Seuche sein Weib und seine Kinder. Nach kurzer Zeit starb auch er an dieser Krankheit und umrde ohne Sang und Klang in ein großes Grab unter vielen anderen Toten beerdigt. Nun war das ganze Haus ausgestorben. Lange stand die Wohnung leer, denn es wollte niemand hinein, aus Angst, die Last wäre noch verpestetr. H. Iv. 3. „Von einem armen Mann. Ich ging einmal draußen auf der Marktstefter Straße spazieren. Als ich so hin und her lief, da kam ein armer Mann, der einen Stock in der Hand hatte und so bucklig lief. Als er bei mir war, sagte er zu mir: „Wo geht die Straße nach Obernbreit?u Ich sagte: „Nur immer der Straße nach, dann läuft eine Straße links hinaus und die müssen Sie gehen, dann kommen Sie nach Obernbreiter ging dann weiter. Als er fort war und ich ihn nicht mehr sah, ging ich dann gleich hinein und wollte sehn, ob er auch die Straße recht geht. Als ich drinnen war, schaute ich die Bach-
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