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1. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 12

1909 - Regensburg : Manz
12 ^trieben"9 ^ ^ 1)011 burd) die Westwindtrift in die Kalifornienstrmung 2. Nach der Flut, heit es in dex Genesis, wanderten die Menschen von Osten aus Wetter, bis sie m die Ebene von Sinear kamen, wo sie den Turm von Babel bauten in der vergeblichen Hoffnung, zum Himmel hinanzusteigen. Gott aber verwirrte ihre Sprache und zerstreute sie der die Erde hin. Die Beziehungen dieser Erzhlung zu Sinear und Babel oder zu Babylouien machen es wahrscheinlich, da wir auch hierfr einen babylonischen Bericht finden werden, hnlich der babylonischen Sintfluterzhlung. Die Akkadier selbst hatten die Ansicht, da sie von dem Berge des Ostens" gekommen seien, wo die Arche stillstand, und Sinear ist nichts anderes als die hebrische Namensform von Sumir, dessen akkadische Aus-sprche ein Sungir" erfordert, der sdlichen Hlfte des vorsemitischen Babyloniens. Mr. Smtth hat m der Tat einige Fragmente eines Keilschrifttextes entdeckt, die sich auf den Turmbau von Babel beziehen. Dieselben berichten, es htten gewisse Leute dem Vater aller Gotter steh widersetzt", die Gesinnungen ihrer Anfhrer seien schlecht gewesen". Sie htten verbucht, m Babylon ein Tel" oder ein hgelsrmiges Gebude zu errichten, der Wind aber habe ihr Werk zerstrt und es habe Anu groß und klein auf dem Wall verwirrt ebenso wie ihre Sprache und habe ihren Rat beirrt". Damit stimmen die Traditionen aller Völker erein. Bei den ^ndiern gibt es eine Sage, welche die Sprachentrennung an den Baum der Erkenntnis knpft. Die Menschen wollten den Wala-Baum, den indischen Feigenbaum, zur Himmelsleiter machen, aber Gott zerschlug seine ste und trennte die Einheit der Sitte und der Sprache; aus dem einen Baum aber wurden deren 21, soviele als es Völker und Sprachen gibt. Die Mexikaner berichten, da nach Ablauf der Sintflut der Riese Xelhua; einen Hgel in Pyramidenform aufrichtete, den die Götter unwillig durch Herabwerfen von ^euer zerstrten. Um das Alter dieser Fabel zu beweisen," bemerkt P. Rios, da sie in einem Liede enthalten gewesen sei, welches die Cholulaner bei ihren Festgesngen sangen, während sie um den Teokalli, die Pyramide, tanzten, und da dieses Lied' mit Worten be-gnnen habe, die in keiner der mexikanischen Sprache vorkommen. berall auf dem Erd-boden, sagt er weiter, auf dem Rcken der Kordilleren wie auf der Insel Samothrake im gischen Meere haben sie Bruchstcke der Ursprachen in religisen Gebruchen erhalten." Die Neger im Akwapim-Lande erzählen, da ihre Ahnen, um in den Himmel zu gelangen, Mrser auseinander gestellt htten, die jedoch zusammenbrachen, wobei jene vor Schrecken ihre Sprache vergaen und nachtrglich neue, verschiedene Sprachen bildeten; daher gbe es verschiedene Sprachen unter der Sonne, während es frher nur eine gegeben habe. 3. Was sagt die vergleichende Sprachforschung zu dieser Erzhlung von einer einheitlichen Ursprache? Nachdem schon frher die ursprngliche Verwandtschaft zwischen den indischen und europischen Sprachen erkannt und immer klarer bewiesen war, wurde in den letzten Jahr-zehnten eine ganz unbersteiglich scheinende Schranke zwischen zwei Hauptstmmen, dem semitischen und indogermanischen, beseitigt. Es stellte sich nmlich heraus, da die bisher angenommenen zweisilbigen semitischen Wurzeln selbst schon Ableitungen aus einsilbigen Wortstmmen sind; damit fiel ein Hanptuuterschied der beiden Sprachensamilien und ergaben sich zahlreiche Anknpfungspunkte der Vergleichnng. Bereits sind alle Sprachen der Welt aus wenige Familien zurckgefhrt; immer ber-zeugender wird der Nachweis erbracht, da das Altgyptische und andere nordafrikanische Sprachen mit dem ltesten Babylonischen oder Sumerisch-Semitischen zusammenhngen. Es steht zu erwarten, da der Beweis gelingt, alle Sprachen seinen geschichtlich entstandene
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