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1. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 41

1909 - Regensburg : Manz
Ackerbau und Viehzucht. 'Jagd. ausgefhrt, die zum Schutze der Kmpfer mit Decken versehen waren. Sobald eine Stadt' ober Festung genommen mar, murde alles Eigentum als Beute betrachtet und smtliche Einwohner muten als Gefangene dem Sieger folgen. In den unterworfenen Lndern errichtete man Denkmler und Inschriften aller Art zum Audenken an den Sieg. Eine Anzahl dieser Denkmler sind noch erhalten. Die von Sesostris errichteten enthielten die Inschrift: Dieses Land berwand mit seinen Waffen der König der Könige und der Beherrscher aller Herrscher, Sesostris." Heimkehrende Sieger wurden mit groem Jubel empfangen und Priester der-herrlichten die dem Lande verliehenen Segnungen und Wohltaten. Der König brachte den Gttern Opfer dar und berlie ihnen als Geschenk einen Teil der Beute. Die Gefangenen wurden teils zu Arbeiten in den Bergwerken und Steinbrchen angehalten teils genossen sie im Lande als Untertanen die Freiheit. Den grten Anteil an der Beute bekam der König; aber auch die wrdigsten unter den Kriegern gingen nicht leer aus. Die unterworfenen Völker muten Tribut entrichten, der in kostbaren silbernen und goldenen Gefen, Ringen, Ketten, Elfenbein, mit kostbaren Flssigkeiten angefllten Krgen, zahmen und wilden Tieren, Fellen, Vogeleiern, Frchten, Wagen, Pferden, Waffen und Knnsterzengnissen bestand. Volksleben der gypter. Unter der despotischen Macht der Pharaonen neben dem ernsten Wesen der Priester bot das Volksleben die buntesten, wechselvollsten Szenen. Dem Ackerbau lagen die Landwirte eifrig ob. Es war nicht auf alten ckern gyptens notwendig Furchen zu ziehen. Im Dezember und Januar, wenn das Wasser abgelaufen war, streute man die Saat in den feuchten Boden und lie sie, wie Herodot berichtet, durch Schweine oder, wie die Monumente zeigen, durch Ziegen eintreten. Auf andern Darstellungen sehen wir sehr einfache Pflge, mit Ochsen bespannt, leichte Furchen ziehen oder das Erdreich mit der Hacke lockern. berall sind die Aufseher neben den Arbeitern und Hirten auf dem Felde. Ende Mrz wird schon geerntet; Weizen und Mais werden mit der Sichel geschnitten; Ochsen treten die Krner aus; dazu singt der Treiber nach der Inschrift eines Felsengrabes: Dreschet fr euch. Ochsen, dreschet fr euch, dreschet Scheffel fr eueru Herrn." Dann wird das Getreide geschttelt und in Scken in die Speicher getragen. Die Trauben werden zu-weilen von Menschen ausgetreten, während nach andern Darstellungen Wein und Ol durch Pressen gewonnen und mit Hebern in groe Gefe gebracht werden. Die Viehzucht war bedeutend. Die Monumente zeigen uns groe Herden von Hh-nern, Gnsen, Ziegen, Schafen, Eseln, Rindvieh, sowohl in Stllen als auf der Weide. Federviehhndler sind husig dargestellt. Diodor bemerkt, es sei wunderbar, mit welcher Sorgfalt und Kunst die Hirten ihre Tiere hteten, welche Kenntnis sie von der heilsamen Pflanzennahrung besen, weil sie ihr Geschft von den Voreltern mit vielen Erfahrungen und Kunstgriffen berkommen htten, und wie dadurch die Zucht der Tiere ungemein befr-dert werde. Die Monumente besttigen diese sorgfltige Pflege und zeigen uns namentlich die rztliche Behandlung kranker Tiere. Nach dem Zeugnisse der Denkmler waren die gypter auch eifrige Jger. Hasen, Fchse, Steinbcke, Gazellen, Hynen, Bffel und Lwen werden im Gehege von Netzen getrieben oder mit Pfeil und Bogen und Hunden verfolgt, mit Wagen und Windhunden gehetzt. Gazellen und Bffel werden auch mit dem Laffo gejagt, den Hynen Fallen gestellt, das Nilpferd von den Barken aus mit dem Speer angegriffen.
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