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1. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 75

1909 - Regensburg : Manz
Der Tod des Kyros. 75 einen mit Blut gefllten Sack gesteckt worden fei, um sich im Tode mit Blut zu sttigen, da er im Leben feinen Durst danach nicht zu stillen vermocht habe, so wrde wohl schwerlich in dem Buche, das den Namen des Propheten Jsaias fhrt, von ihm gesagt sein: So spricht der Herr zu meinem Gesalbten, Kyros, dessen Rechte ich erfat halte, da ich niederwerfe vor feinem Antlitze Völker und zuwende den Rcken der Könige und vor ihm Tren ffne und Tore, da sie sich nicht verschlieen. Ich werde vor dir hergehen und die Hohen der Erde demtigen, eherne Pforten fprengen und eiserne Riegel zerbrechen. Und ich gebe dir versteckte Schtze und Kleinodien der Verstecke, damit du wissest, da ich^der Herr bin, der ich dich rufe bei deinem Namen, Israels Gott. Um meines Knechtes Jakob und Israels willen, meines Erwhlten, rief ich dich bei deinem Namen; ich machte dich zum Gleichbilde und du kanntest mich nicht. Ich bin der Herr und keiner sonst; auer mir ist kein Gott; ich grtete dich und du kanntest mich nicht . . . Ich habe ihn erweckt in Gerechtigkeit und alle seine Wege ebne ich. Er wird bauen meine Stadt und meine Gefangenen freigeben, nicht um Lsegeld, nicht um Gegengabe, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen." Nach dem Berichte des Ktesias sank Kyros in einer Schlacht gegen die Derbiker vom Pferde, schwer an der Hfte verwundet, und starb nach drei Tagen, nachdem die Perser, durch den Zuzug der Saken verstrkt, in einer zweiten Schlacht den Sieg davon getragen hatten. . . Vor seinem Tode ernannte er den ltesten seiner Shne, Kambyses, zu seinem Nach-folger und richtete die Ermahnung an die Seinen, miteinander in treuer Anhnglichkeit verbunden zu bleiben; denjenigen, welcher den andern anfeinden werde, weihte er dem Verderben. Tenophon wei von dem Kriege gegen die Derbiker nichts, sondern erzhlt, Kyros habe, als er nach dem Tode seines Vaters das siebente Mal in sein Vaterland Persis ge-kommen sei, im Palaste geschlafen und im Traume eine bermenschliche Gestalt gesehen, die ihm verkndigte, da er sich bereit halten solle, zu den Gttern zu gehen, und sei darauf, nachdem er seine Kinder. Freunde und die Behrden der Perser versammelt und ihnen alles Erforderliche ans Herz gelegt, eines ruhigen Todes gestorben. Das .Kandelsvolk der Phniker. 1. Die Geschichte kennt kein zweites Volk, das bei so geringem Umfange seines ursprng-lichen Gebietes Phnikiens rumliche Ausdehnung bertrifft kaum die des Groherzog-tums Baden eine so groe politische Rolle gespielt htte. Macht und Reichtum der. Phniker beruhte hauptschlich auf drei Dingen, auf ihrem Gewerbfleie, auf ihren Kolonien und ihrem Handel. Die phnikifche Sage fhrt die Erfindung der Landwirt-schaft, der Obst- und Weinzucht, der Baukunst, der Anlegung von Kunststraen, der Bereitung von Metallen, des Schiffbaues, der Weberei, Frberei und fast aller Gewerbe auf die ein-heimischen Götter zurck. Dies zeugt nicht nur fr das Alter der genannten Bettigungen des Volkslebens, sondern auch von dem richtigen Gefhle der Phniker, da sie denselben ihre Bedeutung verdankten. Die Gelnde von Sarepta, Tyrus, Berytus, Byblus, Botrys, Tripolis, Aradus, vom Libanon waren im Altertum berhmt durch ihre trefflichen Weine, die bis nach Indien und thiopien verfhrt wurden. Noch preisen alte Schriften die Blume der phnikischen Weine. Tyrus lieferte das feinste Weizenmehl der Welt, das ganze Land war ein ununterbrochener Pflanzen- und Obstgarten und brachte die kstlichsten Gemse hervor. Was den gewhnlichen
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