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1. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 241

1909 - Regensburg : Manz
Kohortenstellung. Oberkommando. Die Centurionen. Feldzeichen. 241 Jeder Centurie wurden velites beigegeben, welche bis zu dem Augenblicke, wo die Pha-langen zusammenstieen, in Ttigkeit gegen den Feind waren, dann aber in die Intervalle sich zurckzogen. Beim Beginn der Schlacht standen die 30 Manipeln in migen Jnter-ballen, durch welche sich die Leichtbewaffneten mit Schnelligkeit zurckziehen konnten, schloffen sich aber durch Auseinandertreten aneinander, sobald der Kampf erffnet wurde. Aus der Manipulartaktik hat sich die Kohortenstellung vermutlich in der Weise ent-wickelt, da vom rechten Flgel ab aus den 3 Waffengattungen die Manipeln gleicher Orb-nuugsnummer zu einer Abteilung formiert wurden, die Kohorte also einen Querschnitt des nach Manipeln aufgestellten Heerkrpers bildete. Dieser Vorgang fhrte zur Auflsung der Legion, die auf 56000 Mann erhht wird, in selbstndige Teile von 5600 Mann, die Kohorten heien und alle 3 Waffengattungen, aber keine eigenen Feldzeichen hatten. Diese sind grere taktische Krper, die, in 1, 2, 3 oder 4 Treffen aufgestellt, beliebige Formationen annehmen und sich frei nach allen Seiten bewegen knnen. Die vollstndige Durchfhrung der Kohortenordnung geschah jedenfalls erst nach den punischen Kriegen, wahrscheinlich durch Marius. Seit Marius hrte der Ceusus auf, bei der Aushebung bercksichtigt zu werden; die Wohlhabenden suchten sich derselben mehr und mehr zu entziehen und der Kriegsdienst wurde eine Erwerbsquelle der Besitzlosen. Seitdem durch die lex Julia v. I. 90 und lex Plautia Papiria das Brgerrecht allen Jtalikern verliehen war, wurde an Stelle der Aus-Hebung, die rechtlich stets bestehen blieb, tatschlich mehr und mehr die Werbung gesetzt, wobei die Konquisitoreu denen, die keine Lust hatten, bisweilen fr Geld, Befreiung zuge-standen, da Freiwillige in mehr als gengender Zahl sich meldeten. So wurde das Heer immer mehr dazu gedrngt, dem Feldherrn, nicht dem Staate zur Verfgung zu stehen. Das Oberkommando fhrte in republikanischer Zeit der Konsul, seltener der Diktator und noch seltener der Prtor oder ein Beamter pro praetore und pro consule. In der Kaiserzeit gehrt das Oberkommando der alle Streitkrfte des Reiches dem Kaiser, welcher dasselbe durch seine legati Aug. pro praetore ausben lt. Nur der Prokonsul von Afrika hat bis auf Gaius Csar ein selbstndiges Kommando, doch der kaiserliche Truppen. Der Legionsbefehl kam bis gegen Ende der Republik abwechselnd den 6 Tribuni zu, von denen je 2 wahrscheinlich Tag um Tag abwechselnd je 2 Monate kommandierten. Csar gab den Legionen an Stelle der jungen unerfahrenen Tribunen stndige Kommandierende (legati) und Augustus behielt diese Einrichtung bei. Seit Domitian erhielt jede Legion ihr besonderes Lager und damit auch ihren eigenen Lagerkommandanten. Die Tchtigkeit des Heeres beruhte auf der Zuverlssigkeit, Routine und Tapferkeit der Centurionen. Diese wurden in republikanischer Zeit mit Ermchtigung von feiten des Konsuls durch die Militrtribunen ernannt. Jeder Manipet hatte 2 Centurionen. Das Zeichen der Centnrionenwrde war der Rebstock (vitis). Der erste Cenwrio der Legion ist der primus pilus, der als der beste Soldat betrachtet und zum Kriegsrate zugezogen wurde. Zwischen den Centurionen und den Soldaten standen die Chargierten (principales). Dazu gehren der Lieutenant (optio) des Ceuturio in der Infanterie, des decurio in der Reiterei, die Fahnentrger, die speculatores usw. Das lteste Feldzeichen (signum) war eine Stange mit einem Tierbilde z. B. Wolf, Adler, Lamm; dann fertigte man Spiee mit einer ausgestreckten Hand, manus, als Symbol des Manipnlus. Da ein Bndel Heu aufgesteckt worden sei, ist wohl irrige Annahme. Marius machte den Adler zum Feldzeichen der ganzen Legion und von da an ist signum im Gegensatze zu aquila Zeichen der Kohorte und Manipel. Der Legionsadler war von Schppner-Knig, Charakterbilder. I. 4. Aufl. 16
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