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1. Freie und Hansestadt Hamburg - S. 3

1911 - Leipzig : Voigtländer
3 voll unbezhmbaren Ehrgeizes, hat dieser bedeutende Mann als Rat-geber der Kaiser, wie als Erzbischof groen Einflu ausgebt. Als Metropolit der skandinavischen Völker hat er die Orkneyinseln, selbst Island und Grnland in den Bereich der Hamburger Mission ge-zogen. Auch hat er gewaltige Plne in seinem ehrgeizigen Haupte erwogen. In Hamburg, seiner Lieblingsresidenz, wollte er ein nor-disches Patriarchat grnden, dem Erzbischse und Bischfe unter-geben sein sollten. Ein nordisches Rom mit dem Papste Adalbert! Ein khner Traum, aus dem er jh erweckt wurde! Durch eine Verschwrung der deutschen Fürsten wurde er gestrzt, sein Kaiser mute ihn fallen lassen. Bald darauf erfolgte eine gewaltige Er-Hebung des Heidentums, die das Christentum auf wendischem Boden nahezu vernichtete. Hamburg wurde durch den Wendenfrsten Kruto dem Erdboden gleichgemacht (1072) und die blhende Umgegend in eine Einde verwandelt. Die Bewohner wurden gettet oder flch-teten in die Harzwlder. Infolgedessen wurde der Sitz des Erz-bischoss auf immer aus dieser stets gefhrdeten Gegend nach Bremen verlegt. Erst nach langem Widerstreben bequemte sich das Ham-burger Domkapitel zu dem Vergleiche vom Jahre 1223, in dem der Titel des Erzbistums Hamburg auf Bremen bertragen wurde und das Hamburger Kapitel nur einen geringen Anteil an der Wahl des Erzbifchofs behielt. Etwa 30 Jahre schon nach Adalberts Tode stiftete Papst Paschalis Ii. das Erzbistum Lund in Schonen. Damit war die geistliche Leitung des germanischen Nordens den Hnden der Bremer Erzbischse entglitten. Ii. Hamburg unter den Schauenburgern. 1. Graf Adolf Ii. Im Jahre 1111 belehnte Lothar von Supplinburg, damals noch Herzog von Sachsen, den Schauenburger Grafen Adolf I. mit der Grafschaft Holstein-Stormarn. Damit war das Band zwischen Hamburg und dem Geschlechte der Schauen-burger geknpft, die sich so mannigfach um Hamburg verdient ge-macht haben. Adolfs I. Sohn, Adolf Ii., zog in die verdeten Gegenden Kolonisten aus Westfalen, Friesland und den Niederlanden herbei. Diese deichten das jetzige Nikolai-Kirchspiel, wo die grfliche Burg stand, und errichteten dort dem h. Nikolaus, als dem Patron der Schiffer, eine Kapelle. So bildete sich auf dem rechten Alsterufer, der alten erzbischflichen Stadt gegenber, ein neuer Ort, die grf-liche Stadt Hamburg, die durch Zuzug aus der Altstadt bald wuchs. 2. Graf Adolf Iii. Der werdenden Stadt, deren reger Han-delsverkehr reiche Zolleinnahmen verhie, verlieh Adolf Hi., des Zweiten Sohn, groe Rechte und Freiheiten und erwirkte 1189 vom Kaiser Barbarossa einen wichtigen Freibrief1 fr die Alt- und die Neustadt: frei von allem Zoll drfen die Hamburger mit ihren Schiffen, Waren und Leuten vom Meere bis an ihre Stadt und ^ O. Rdiger, Barbarossas Freibrief fr Hamburg. *
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