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1. Freie und Hansestadt Hamburg - S. 5

1911 - Leipzig : Voigtländer
sich eine Genossenschaft deutscher, Gotland besuchender Kaufleute, denen es gelang, der Livland bis tief ins Innere Rulands vorzudringen und in Nowgorod ein gemeinsames Kontor zu begrnden. In der Nordsee war Kln die fhrende Stadt. Klnische Kaufleute bildeten in London eine Hanfe", d. h. eine Genossenschaft zum Schutze ihres gemeinsamen Handels. Solche von Brgern der deutschen Städte im Auslande begrndeten Vereinigungen fhrten mit der Zeit zum Bunde der Städte selbst; aus den einzelnen Hansen von Privaten ward all-mhlich der Stdtebund der Hansa. Ein bestimmter Zeitpunkt fr die Grndung desselben lt sich nicht angeben, zahlreiche Einzelbndnisse gingen dem Gesamtbunde voraus und bestanden neben ihm. Eins von diesen ist auch der Vertrag, den Hamburg und Lbeck 1241 zum Schutze der Handelsstrae von der Elbmndung bis zur Travemndung schloffen. Lbeck, durch Kaiser Friedrich Ii. freie Reichsstadt geworden, stand am Ende des 13. Jahrhunderts unbestritten an der Spitze des sich bildenden Hansebundes. Es drngte Wisby und Kln beiseite. Hamburg, dessen Handelsblte spteren Zeiten angehrt, stand damals hinter Lbeck, ja auch hinter Danzig und Kln zurck. Nicht nur in der Ostsee, selbst in Flandern war Lbecks Konkurrenz zu stark, und auerdem ging der Handel zwischen den Ostseestdten und Westeuropa hufig durch den Sund, soda auch hier Hamburg umgangen wurde. Die Hamburger Grohndler, allein nicht stark genug, taten sich deshalb zu Gesellschaften zusammen und verbanden sich mit denen anderer Städte. So gab es in Hamburg die Flandern-, die Englands- und die Schonenfahrer, die zusammen den ,.meenen Kopmann" bildeten. Sie nahmen teil an dem Handel der Hansa, dessen Gebiet durch die Städte Nowgorod, Bergen, London, Brgge gekennzeichnet ist, expor-tierten aus Hamburg selbst das vielgerhmte Hamburger Bier, aus der Mark Leinwand, Getreide, Holz, Pech, Honig und Wachs, aus Lneburg Salz und aus Holstein Pferde, Butter und Kse, fhrten dagegen besonders vlmische und englische Tuche und die Fischerei-Produkte der Ostsee, vor allem den Hering, ein. 2. Die Kmpfe mit den Seerubern1. Energisch sind die Hamburger bei der Hand gewesen, wenn es galt, dem Piraten-unwesen auf der Nordsee ein Ende zu machen. In den Kmpfen der Dnen und Schweden am Ende des 14. Jahrhunderts hatte sich eine Seerubergesellschaft gebildet, die sich Likendeeler (Gleichteiler) oder Vitalienbrder nannte, weil sie das belagerte Stockholm mit Lebensmitteln (Vitalien) versehen hatte. Aus Wisby hatten sie sich festgesetzt und von dort aus den Handel schwer geschdigt. Aus der Ostsee vom deutschen Orden verdrngt, zogen sie sich in die Nordsee zurck und trieben hier ihr Wesen. Gottes Freund, aller Welt Feind" war ihre Losung. Von sicheren Schlupfwinkeln an der ostfriesischen Kste und von Helgoland aus unternahmen sie ihre Raubzge gegen die reichbeladenen Hamburger Schiffe. Schon lange wollte die Hansa gegen sie vorgehen. Da gelang es im Frh-jhr 1401 dem Hamburger Ratsmann Nikolaus Schoke, einen dieser berchtigten Ruber, den Klaus Strtebecker, mit 80 Genossen bei Helgoland zu besiegen und gefangen zu nehmen. Hamburg hatte 1 O. Beneke, Hamburgische Geschichten, Sagen und Denk-Wrdigkeiten.
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