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1. Freie und Hansestadt Hamburg - S. 6

1911 - Leipzig : Voigtländer
- 6 sich vom Kaiser das Privileg erteilen lassen, der alle auf der Elbe ergriffenen Ruber Gericht halten zu drfen. So traf sie alle die harte, aber gerechte Strafe; auf dem Grasbrook wurden sie ent-hauptet. Noch in demselben Jahre gelang es wiederum Nik. Schoke, auch den Hauptanfhrer abzufangen, Godeke Michels. Auch dieser starb mit seinen Raubgesellen auf dem Grasbrook. Harte Kmpfe waren es gewesen, und voll Stolz freute sich Hamburg dieser Er-folge, die durch die Tapferkeit Hamburger Männer errungen waren. So bemchtigte sich die dichtende Volkssage dieser Kmpfe. An Stelle Godeke Michels' tritt im Liede Klaus Strtebecker in den Vordergrund. Nikolaus Schoke, dem sicher der Hauptpreis des Kampfes gebhrt, wird vergessen, dafr wird Simon von Utrecht, der Fhrer eines der gegen die Seeruber kmpfenden Schiffe, der durch seine Tapferkeit zum guten Gelingen wesentlich beigetragen hatte, als der Hauptheld gefeiert, und seinem Schiffe, der Bunten Kuh", wird eine Hauptrolle in dem Kampfe zugeteilt. Simons Standbild schmckt jetzt die schne Brcke, die der die Helgolnder Allee fhrt. 3. Aufschwung des Hamburger Handelst Noch bis zum Ende des 15. Jahrhunderts war die Hansa eine achtunggebietende Macht. Aber durch die verhngnisvolle Politik Jrgen Wullenwebers und seines Freundes Markus Meyer, die im Interesse des lbischen Handelsbergewichtes in den dnischen Thronstreit eingriffen, wurde die Vorherrschaft Lbecks in der Ostsee gebrochen, ein schwerer Schlag fr die Hansa. Dazu erhob die Bevlkerung in den nor-bischen Reichen und in England Widerspruch gegen die Privilegien, die die Kontore und Faktoreien der Hansa so lange genossen hatten, und die man so widerwillig ertragen hatte. Die Hanseaten kaufen dem Englnder den Fuchsbalg um einen Groschen ab und verkaufen ihm den Fuchsschwanz um einen Gulden," pflegte man in England zu sagen. Gustav Wasa wie Knigin Elisabeth2 gehorchten nur der Stimme ihres Volkes, als sie durch alle hansischen Rechte in ihren Reichen einen Strich machten. So war der Niedergang der hansischen Macht besiegelt. Zur selben Zeit aber hob sich Hamburg, dessen Handel seit dem Beginn des 16. Jahrh. selbstndig seine eigenen Wege ging. War frher der so wichtige Verkehr mit Island (Fisch-, Robben-, Falkenfang, Schwefelgewinnung) nur durch Vermittlung des Hansakontors in Bergen gestattet, so trieben die Hamburger denselben jetzt direkt. War es frher Pflicht der Hansa gewesen, die Interessen des hansischen Handels im Auslnde zu wahren, so bildete sich jetzt fr diese Aufgabe in Hamburg eine besondere Kaufmannsbehrde, die Kopmans Olderlde", die Vorsteher der erwhnten drei Gesellschaften. Ein bebentsames Zeichen der wachsenben Selbstndigkeit Hamburgs! Den weitesten Vorsprung aber vor den alten Rivalen gewann Hamburg durch die Ausnahme der englischen Kaufleute. Unter dem krftigen Schutze der Tubors hatte die Tuchweberei in England einen mchtigen Aufschwung genommen. Der Export des Tuches lag Haupt- 1 R. Ehrenberg, Hamburger Handel und Hanbelspolitik im 16. Jahrh. 2 R. Ehren berg, Hamburg imb England im Zeitalter der Knigin Elisabeth.
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