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1. Die vaterländische Geschichte für Elementarschulen - S. 45

1882 - Kreuznach : Voigtländer
— 45 — so bekam es nun an dem Nachbarvolke der Franzosen einen desto gefährlicheren Gegner. Um außer dem Elsaß auch alles übrige deutsche Land links vom Rheinstrome zu erobern, rückten französische Heere .in die Rheingegenden und verwüsteten namentlich die fruchtbare Pfalz in grauenvoller Weise. Eine Menge Orte auf der linken Rheinseite wurden vom deutschen Reiche losgerissen und mit Frankreich vereinigt. Auch die freie Reichsstadt Straßburg geriet in den Besitz der Franzosen und ging auf lange Zeit für Deutschland verloren. Und doch hatte einst Kaiser Karl Y. von dieser wichtigen Festung gesagt: „Wenn der Türke vor Wien und der Franzose vor Straßburg steht, werde ich zuerst dem bedrohten Straßburg zu Hilfe eilen." Aber bei dem schwachen Kaiser Leopold war damals keine Hilfe zu finden. Er konnte sich selbst nicht helfen, als jetzt über seine österreichischen Lande eine große Gefahr hereinbrach. 2. Dietürkenvorwien (1683). — Diese Gefahr kam von Osten her durch die Türken. In zahllosen Scharen zogen diese wilden Erbfeinde der Christenheit plötzlich gegen Wien los und umschlossen bald in ungeheurem Bogen die Kaiserstadt. Doch als die Mauern durch die Macht des feindlichen Geschützes schon einzufallen begannen, kam zur rechten Stunde der edle Polenkönig Johann Sobiesky mit einem Heere von Polen und Deutschen herbeigezogen und stürzte wie ein Sturmwind, der alles vor sich niederwirft, über die Türken her. Der schönste Sieg wurde errungen : vor dem begeisterten Mute der Christen ergriffen die Barbaren entsetzt die Flucht, und Wien war von dem Untergange gerettet. 3. Prinz Eugen, der edle Ritter. — Indes dauerte der Türkenkrieg noch jahrelang fort. Die kaiserlichen Heere kämpften mit Glück. An ihrer Spitze stand einer der größten Kriegshelden aller Zeiten, Prinz Eugen, der edle Ritter. Der gewann gegen die Türken Sieg auf Sieg. Da mußten sie den Krieg aufgeben und mit großen Verlusten Frieden machen. Auch gegen die Franzosen kämpfte der tapfere Held glücklich und ruhmvoll. Dennoch blieben Straßburg und die andern vom deutschen Reiche abgerissenen Orte in Frankreichs Händen. Deutschland, in
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